Instagram testet nutzerfreundliche Algorithmus-Kontrolle für Threads
Instagram experimentiert mit neuen Funktionen, die es den Nutzern ermöglichen sollen, ihren Algorithmus selbst zu gestalten. Diese Neuigkeiten wurden von Alessandro Paluzzi, einem umgekehrten Ingenieur, aufgedeckt, der entdeckte, dass diese Tools mit der Konfigurationsmöglichkeit des Algorithmus auch auf Instagram kommen sollen. Instagram bestätigte, dass das Produkt derzeit noch in der Prototypenphase ist und noch nicht öffentlich getestet wird.
Interessanterweise ist das Instagram-Konto für diese Funktionalität bereits unter @threads.algo aktiv und wird von mehreren Meta-Ingenieuren verfolgt. Laut Paluzzis Recherchen könnten Threads-Nutzer in Zukunft ein Konto markieren, um anzugeben, was sie mehr oder weniger in ihrem Feed sehen möchten. Die Idee dahinter ähnelt Plänen, die Elon Musk kürzlich für X angekündigt hat.
Diese Entwicklungen stehen in Verbindung mit Instagrams größeren Bemühungen, seine Haupt-App zu überarbeiten und den Fokus vermehrt auf Reels sowie Empfehlungen zu legen. Kürzlich verkündete Instagram, dass Nutzer bald die Möglichkeit haben werden, den Algorithmus direkter zu beeinflussen, indem sie Themen auswählen, die sie häufiger oder seltener sehen möchten.
Bereits in der Vergangenheit hat Instagram alternative Feeds eingeführt, um den Nutzern eine individuellere Erfahrung zu bieten. Diese Veränderungen kommen nach wiederholten Anhörungen im Kongress, die sich mit dem Einfluss von sozialen Medien auf Jugendliche befassten. Solche Bedenken haben auch zur Entstehung moderner, offener sozialer Netzwerke geführt, bei denen die Nutzer ihren Algorithmus und ihre Moderationsoptionen selbst wählen können.
Zusätzlich zur Änderung der App-Struktur erläuterte Instagram-Chef Adam Mosseri in einem Instagram-Post die Anwendung der neuen Funktionen. Die Nutzer sollen einfach auf einen Button klicken, um eine Oberfläche aufzurufen, auf der sie Themen auswählen können, die sie mehr oder weniger sehen möchten. Diese Funktion könnte es dem Algorithmus erleichtern, sich an die wechselnden Interessen der Nutzer anzupassen, etwa wenn die Lust auf fußballbezogene Inhalte aufgrund schlechter sportlicher Leistungen abnimmt.

