Indischer Wirtschaftsmagnat will junge Arbeitskräfte bis zu 70 Stunden pro Woche arbeiten lassen

Der indische Unternehmer N.R. Narayana Murthy fordert in Indien eine weitere Steigerung der Wochenarbeitszeit

Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit in Indien zählt bereits zu den höchsten weltweit. Doch für den bekannten Unternehmer N.R. Narayana Murthy ist das noch lange nicht genug. Laut CNN ist einer der bekanntesten Unternehmer des Landes davon überzeugt, dass noch härter gearbeitet werden muss, um Indien zu einer globalen Wirtschaftsmacht zu machen.

Der 77-jährige Mitbegründer des Software-Riesen Infosys, dessen Vermögen laut Forbes auf über vier Milliarden Dollar geschätzt wird, betont: "Indien benötigt wild entschlossene, extrem disziplinierte und extrem fleißige junge Menschen, die bereit sind, 70 Stunden pro Woche zu arbeiten."

Als Vorbild nennt er hierbei Deutschland und Japan, welche nach dem Zweiten Weltkrieg durch harte Arbeit zu wirtschaftlichem Erfolg gekommen seien.

In einem kürzlich auf YouTube veröffentlichten Video der Talkshow "The Record | Leadership by Example" äußerte sich Murthy gegenüber Mohandas Pai, dem ehemaligen Finanzchef von Infosys, zu diesem Thema. Er betonte, dass die Jugend Indiens oft negative Gewohnheiten aus dem Westen übernehme und dadurch den Fortschritt des Landes hemme.

Doch die Menschen in Indien arbeiten bereits jetzt mehr als in den meisten anderen Ländern. Laut Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) liegt die durchschnittliche Wochenarbeitszeit pro Erwerbstätigen bei 47,7 Stunden. Somit belegt Indien den siebten Platz in der Weltrangliste, nur sechs Länder haben laut ILO einen höheren Durchschnitt.

Um den Wirtschaftswachstum weiter anzukurbeln, rief der Tech-Tycoon die Unternehmensführer dazu auf, junge Menschen zu motivieren, "sehr hart zu arbeiten". Dies könne durch die Betonung des wachsenden Respekts, den Indien weltweit erfahre, geschehen. Es sei nun an der Zeit, den Fortschritt zu festigen und zu beschleunigen.

Doch Murthys Kommentare wurden in den sozialen Medien stark kritisiert. Eine Frau äußerte auf X (ehemals Twitter), dass die Forderung nach längeren Arbeitszeiten dazu führen würde, dass Frauen aus dem Arbeitsmarkt gedrängt werden, da sie bisher oft für den Haushalt und die Kinderbetreuung verantwortlich sind.

In Umfragen gaben die Inder in den letzten Jahren an, dass sie sich zu den am härtesten arbeitenden und unterbezahltesten Menschen der Welt zählen. Trotzdem wird Indiens Wirtschaft auch weiterhin als eine der am schnellsten wachsenden großen Volkswirtschaften gehandelt. Der Internationale Währungsfonds geht davon aus, dass sie in diesem Jahr um 6,3 Prozent wachsen wird.

Finanzen / Eulerpool Economics
[Eulerpool News] · 31.10.2023 · 18:00 Uhr
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