In weniger als zwei Stunden in der Luft
Infraserv Logistics bietet Quick-Response-Prozesse für den weltweiten Versand

(pressebox) Frankfurt am Main, 22.07.2016 - Interkontinental verknüpfte Lieferketten haben sich in der globalisierten Wirtschaft zu gängigen Standards entwickelt. Wenn es in ihrem Verlauf zu gravierenden Störungen kommt, drohen hohe Folgekosten durch Produktionsausfälle. Als Ausweg bietet Infraserv Logistics seinen Kunden sogenannte Quick-Response-Prozesse an, die Ersatzlieferungen so schnell wie möglich ans Ziel bringen. Key Account Manager Harald Karches erklärt im Interview, wie das gelingt.

Wer profitiert von Quick-Response-Prozessen?

Schnelle Logistikleistungen lohnen sich immer dann, wenn ein Produktionsausfall droht. Beispielsweise wenn in einem Fahrzeugwerk in den USA der Verbundklebstoff fehlt, den einer unserer Kunden produziert. Branchenkenner gehen davon aus, dass bereits eine Minute Bandstillstand in der Automobilindustrie Folgekosten von rund 15.000 Euro verursacht.

Wie kann es denn überhaupt zu solchen Engpässen kommen?

Grundsätzlich sind die Lieferketten für Verbrauchsmaterialien per Seefracht sehr stabil. Dennoch kann es auch zu Ausfällen kommen, etwa wenn ein Containerschiff havariert oder Verzögerungen beim Containerumschlag entstehen. In solchen Fällen fehlt durch die langen Laufzeiten schlicht der Spielraum für eine Ersatzversorgung auf dem Seeweg.

Welche Alternativen gibt es dann?

Für unsere Kunden mit einer so kritischen Versorgerfunktion haben wir spezielle Quick-Response-Prozesse entwickelt. Darüber können wir Transporte in der kürzest möglichen Zeit realisieren - abhängig vom Bestimmungsort. Dann beschleunigen wir jeden einzelnen Arbeitsschritt maximal. Weil unser Standort an 365 Tagen rund um die Uhr geöffnet ist, können wir das jederzeit leisten.

Was bedeutet das genau? Können Sie ein Beispiel geben?

Bleiben wir beim eingangs erwähnten Verbundklebstoff, der in den USA aus einer ganz bestimmten Charge benötigt wird. Diese Ware gehört zur Lagerklasse 10 und ist bei uns in der Regel in Metallfässern mit 100 Kilogramm Inhalt vorrätig. Wenn dafür ein Expressauftrag eintrifft, können wir die Sendung in nur 20 Minuten zur Abholung bereitstellen und mit einer Sonderfahrt an den Flughafen bringen.

Was passiert dann genau?

Bei Auftragseingang starten wir in mehreren Abteilungen parallel mit der Arbeit: Wir prüfen die Verfügbarkeit, starten die Auslagerung, kommissionieren die gewünschte Menge - zum Beispiel eine Tonne - belabeln sie mit der vorgeschriebenen IATA-Luftfrachtkennzeichnung und stellen sie in unserer sicheren Verladezone zur Abholung bereit. Dafür benötigen wir nur rund acht Minuten. Parallel dazu organisieren wir für die Sonderfahrt ein Fahrzeug, das über eine Vorfeld-Autorisierung am Flughafen verfügt. Und unsere Auftragssteuerung erstellt die erforderlichen Begleitdokumente. Darüber hinaus fordert sie in der Zollabteilung die Ausfuhranmeldung (AE) an. Mit dieser kompletten Versanddokumentation können wir die Ware bereits 20 Minuten nach Auftragseingang verladen.

Geht das immer so schnell?

Nein, der Aufwand für die Ausfuhrzollanmeldung hängt noch an einem weiteren Faktor: Damit es schnell gehen kann, muss der Absender bereits vorher eine Zollvereinfachung beantragt haben. Das tun in der Regel Firmen, die wenigstens einmal jährlich Luftfrachten versenden. Dieser Status bleibt dann bis zu drei Jahre gültig. Ansonsten würde die Erstellung der Zollpapiere mindestens 24 Stunden dauern.

Wie geht es anschließend weiter?

Aufgrund unserer verkehrsgünstigen Lage trifft der Lkw schon eine Viertelstunde nach der Abfahrt am Flughafen ein. Dort erfolgt die Frachtannahme - entweder direkt bei der beauftragten Fluggesellschaft oder bei Fraport Cargo. Und es wird außerdem geprüft, ob die Sendung den jeweiligen Regeln entspricht, die für die Airline sowie das Bestimmungsgebiet - in unserem Beispielfall die USA - gelten. Dieses Procedere dauert üblicherweise rund 40 Minuten.

Weil Infraserv Logistics über die Zulassung als reglementierter Beauftragter verfügt, entfällt die Sicherheitsüberprüfung für Waren von bekannten Versendern. Ansonsten wären dafür zusätzlich mehrere Stunden erforderlich, je nach Sendungsaufkommen am Versandtag. Anschließend wird die Sendung zur Abfertigung bereitgestellt. Je nach Gefahrgut-Klasse kann sie auf eine Passagiermaschine verladen werden oder muss mit einer Frachtmaschine transportiert werden.

Insgesamt betrachtet - wie lange ist eine Express-Sendung dann unterwegs?

Auf unserer Seite - also im Vorlauf bis zum Flug - sind es nur eindreiviertel Stunden, ehe die Sendung in die Luft geht. Dazu kommen noch der Hauptlauf, im Beispielfall ein Transatlantikflug, sowie der Nachlauf vom Zielflughafen zum Empfänger. Je nach Empfangsort in den USA also weitere zehn bis zwölf Stunden bis zum Eintreffen.

Zur Person:

Harald Karches ist Key Account Manager für Schulung, Beratung und Gefahrgut im Vertrieb von Infraserv Logistics. Zuvor war er zehn Jahre als Betriebsleiter tätig. In dieser Funktion leitete er in den vergangenen sechs Jahren das vollautomatische Hochregallager des Chemielogistikers und sorgte zudem für die rechtmäßige Registrierung als reglementierter Beauftragter.
Logistik
[pressebox.de] · 22.07.2016 · 11:03 Uhr
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