Im Bankgeheimnis verstrickt: Zeuge bezüglich Schweigegeld-Affäre um Trump aussagend
In der laufenden Strafverhandlung gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald J. Trump, tritt Gary Farro, ein erfahrener Banker, als dritter Zeuge in Erscheinung. Der langjährige Mitarbeiter der First Republic Bank wird am Freitag über seine Zusammenarbeit mit Trumps ehemaligem Anwalt und Ausputzer in einer Schweigegeldvereinbarung in Höhe von 130.000 US-Dollar im Jahre 2016 aussagen.
Während seiner 15-jährigen Tätigkeit bei der mittlerweile aufgelösten First Republic Bank, zuletzt als leitender Geschäftsführer, befasste sich Farro auch mit dem Bankkonto, das der Anwalt Michael D. Cohen für die Firma Essential Consultants LLC anlegte. Dieses Unternehmen gründete Cohen mit dem Ziel, die Pornodarstellerin Stormy Daniels zu bezahlen und damit ihre Behauptung, sie habe 2006 eine sexuelle Begegnung mit Trump gehabt, unter Verschluss zu halten.
Das Konto wurde im Oktober 2016 eröffnet, wobei Cohen die Mittel von seiner eigenen Kreditlinie, die mit seinem Eigenheim bei der First Republic Bank abgesichert war, beschaffte. Er gab zuvor an, dies habe er getan, um zu verhindern, dass seine Frau von der Transaktion erfährt. Circa zwei Wochen vor der Präsidentschaftswahl 2016 überwies er das Schweigegeld an Keith Davidson, den Rechtsanwalt von Ms. Daniels.
Als die Schweigeldzahlung an die Öffentlichkeit geriet, lieferte Michael Avenatti, damaliger Anwalt von Daniels, NBC News eine E-Mail, in der ein Assistent von Farro die Übertragung des Geldes bestätigte. In der Kommunikation hierzu nutzte Cohen zwar seine E-Mail-Adresse der Trump-Organisation, beteuerte allerdings, dass für den Vorgang keine Unternehmensgelder verwendet wurden.
Laut NBC bestätigte die E-Mail vom 26. Oktober 2016 mit dem Betreff "First Republic Bank Transfer", dass "die Mittel auf Ihrem Girokonto eingegangen sind".
Donald J. Trump hat jegliche sexuelle Begegnungen mit Stormy Daniels abgestritten. (eulerpool-AFX)