Hybridmodell setzt sich durch: Weniger CEOs bestehen auf Vollzeit-Büropräsenz

Die Zeiten des strikten Büroalltags scheinen zunehmend ein Relikt der Vergangenheit zu werden. Eine aktuelle Umfrage des Beratungsunternehmens KPMG unter US-amerikanischen CEOs hat ergeben, dass nur noch ein Drittel der befragten Unternehmensleiter aus Firmen mit einem Umsatz von mindestens 500 Millionen US-Dollar davon ausgeht, in den nächsten drei Jahren eine vollständige Rückkehr der Angestellten ins Büro zu sehen.

Die Erkenntnis markiert eine signifikante Kehrtwende im Vergleich zum Vorjahr, als noch 62% der befragten CEOs prognostizierten, dass die Heimarbeit bis 2026 ein Ende finden würde. Zu jener Zeit hatten sogar 90% zugegeben, dass sie so sehr auf eine Rückkehr zu den gewohnten Arbeitsstrukturen bedacht waren, dass sie mit Gehaltserhöhungen, Beförderungen und bevorzugten Aufgaben lockten, um die Mitarbeiter häufiger im Büro zu sehen.

Doch nun scheinen viele CEOs ihre Haltung zu lockern: Fast die Hälfte hat akzeptiert, dass die Zukunft der Arbeit hybrid sein wird – ein Anstieg von 34% im Vorjahr. Darüber hinaus zieht ein nicht unerheblicher Teil der Unternehmensführer in Betracht, nicht nur den Freitag, sondern einen ganzen Arbeitstag aus der Wochenarbeitszeit zu streichen, um eine Vier-Tage-Woche zu ermöglichen.

Die Versuche vieler CEOs, die Mitarbeiter in der letzten Zeit wieder vermehrt ins Büro zu holen, trafen auf Widerstand. So stieß beispielsweise die Entscheidung der Deutschen Bank, Heimarbeit an Freitagen und dem darauffolgenden Montag zu verbieten, intern auf erhebliche Kritik von Seiten der Mitarbeiter, die ihre Unzufriedenheit auf den Kommunikationskanälen des Unternehmens zum Ausdruck brachten.

Am Beispiel von Amazon wird deutlich, wie konfliktreich die Debatte um die Rückkehr ins Büro verlaufen kann: Rund 30.000 Mitarbeiter unterzeichneten eine Petition gegen die Präsenzpflicht, und über 1.800 kündigten gar an, aus Protest den Job zu verlassen.

Studien bestätigen zudem, dass nahezu die Hälfte der Unternehmen mit verbindlicher Büropräsenz einen höheren Mitarbeiterabgang erlebten, als sie erwartet hatten, und 29% der Firmen sehen sich mit Rekrutierungsschwierigkeiten konfrontiert.

Der Trend zu flexiblem Arbeiten wirkt sich auch auf die Stellenausschreibungen aus. Lewis Maleh, CEO der globalen Personalvermittlung Bentley Lewis, bemerkt hier ebenfalls einen Umschwung: "In den letzten sechs Monaten hatten wir weltweit keine Stellensuche, bei der die Anwesenheit im Büro an fünf Tagen die Woche gefordert war."

Diese Entwicklung verdeutlicht die Verankerung hybrider Arbeitsmodelle in den Unternehmensstrategien. Flexibilität wird als wesentlicher Faktor angesehen, um top Fachkräfte anzuwerben und zu halten. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 14.04.2024 · 01:08 Uhr
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