Hoffnungsschimmer im US-Haushaltsstreit beflügelt deutsche Börsen
Der deutsche Aktienmarkt startete mit neuem Elan in die Woche, angespornt durch Anzeichen auf eine bevorstehende Lösung des Haushaltsstillstands in den USA. Der Dax kletterte beeindruckend um 1,65 Prozent auf 23.959,99 Punkte und markierte damit den größten Tageszuwachs seit drei Wochen. Auch der Mittelstandsindex MDax sowie der EuroStoxx 50 konnten respektive um 1,21 Prozent und 1,8 Prozent zulegen. Die Parlamentarier in den USA scheinen Bewegung in die festgefahrenen Haushaltsverhandlungen zu bringen. Der Senat stimmte dafür, einen neuen Übergangsetat zu prüfen, was als wichtige erste Hürde gilt. Sollte es zur Einigung kommen, könnte sich die Unsicherheit an den Märkten legen und Konjunkturdaten wieder ungehindert veröffentlicht werden, wodurch Anleger ein klareres Bild der US-Wirtschaftslage gewinnen könnten.
Analyst Jens Klatt von XTB sieht hierin ein Zeichen von Stärke für die Börsen dies- und jenseits des Atlantiks. Eine Entspannung im Haushaltsstreit könnte den Startschuss für die erhoffte Jahresendrallye geben, wie er argumentiert. Dass die Märkte trotz jüngster Unruhe aufgrund der Handelskonflikte mit China positiv reagierten, wird von vielen als gutes Omen gewertet.
Spitzenreiter im Dax war die Commerzbank, die nach einer "Buy"-Empfehlung der Deutschen Bank um 6,6 Prozent zulegen konnte. Siemens Energy profitierte von einer Hochstufung durch Jefferies mit einem Plus von 4,6 Prozent. Zudem überraschte Hannover Rück positiv mit ihren Zahlen für das dritte Quartal und steigerte so den Aktienkurs um 3,5 Prozent. Der Halbleiterausrüster Suss Microtec erzielte dank Kaufempfehlungen gleich zweier Banken eine beachtliche Steigerung um 7,6 Prozent, während der Finanzdienstleister Hypoport dank optimistischer Zukunftsaussichten für 2026 um 4,2 Prozent zulegte. Auch Salzgitter profitierte trotz vagerer Gesamtaussichten von regulatorischen Hoffnungsschimmern und legte um 5,4 Prozent zu.

