Hoffnungsschimmer im Tarifstreit des Nahverkehrs in Niedersachsen
In den laufenden Tarifverhandlungen für den kommunalen Nahverkehr in Niedersachsen gibt es Anzeichen für eine mögliche Annäherung der Parteien. Nach intensiven Gesprächen in der vierten Verhandlungsrunde äußerten sich sowohl die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi als auch der Kommunale Arbeitgeberverband Niedersachsen (KAV) optimistisch über den aktuellen Verhandlungsstand. Die positive Entwicklung lässt auf eine Einigung bei der anstehenden Verhandlung im April hoffen.
Die Gespräche werden von beiden Seiten als konstruktiv gewertet. Marian Drews, der Verhandlungsführer von Verdi, zeigt sich erfreut über die Fortschritte: "Endlich wird auf der Basis unserer Forderungen diskutiert." Obgleich ein Konsens in greifbarer Nähe scheint, bleiben einige strittige Punkte weiterhin zu klären. Drews zeigt sich jedoch zuversichtlich, die verbleibenden Differenzen in der nächsten Runde nach Ostern überwinden zu können. Ebenso konstruktiv äußerte sich Michael Bosse-Arbogast, Hauptgeschäftsführer des KAV, über die bisher geführten Gespräche und betonte das Entgegenkommen des Arbeitgeberverbands mit einem umfangreichen Angebot zu Beginn der jüngsten Verhandlungsrunde.
Die Tarifverhandlungen stehen unter dem Eindruck mehrerer Warnstreiks in den vergangenen Wochen, die das öffentliche Leben in Städten wie Hannover, Braunschweig, Osnabrück, Wolfsburg, Göttingen und Goslar teilweise lahmlegten. Die Forderungen von Verdi umfassen unter anderem zusätzliche Urlaubstage, erweiterte Ruhezeiten, eine Anpassung der Zeitzuschläge sowie eine Aufwertung der Entgeltordnung.
Ein Durchbruch in den Verhandlungen würde die angespannte Situation zwischen den Nahverkehrsbetrieben und den Beschäftigten entschärfen und eine Wiederaufnahme des regulären Betriebs ermöglichen – ein Ergebnis, auf das Fahrgäste in den betroffenen Städten dringend hoffen. (eulerpool-AFX)