Hoffnungsschimmer im Kriegsgetümmel: Ukrainische Kriegsgefangene kehren zurück
Der Austausch von Kriegsgefangenen, der lange Zeit zwischen Kiew und Moskau ins Stocken geraten war, nimmt nach Auskünften aus der Ukraine wieder an Fahrt auf. Ex-Verteidigungsminister Rustem Umjerow, nun als ukrainischer Botschafter in den USA tätig, erklärte jüngst auf Telegram, dass der Prozess bald reaktiviert werde. Angestrebt sei die Rückführung von 1.200 ukrainischen Soldaten, die derzeit in russischer Gefangenschaft sind.
Umjerow war bereits im Frühjahr als Leiter der ukrainischen Verhandlungsdelegation in den Dialog mit Russland involviert. Ein bedeutender Fortschritt jener Verhandlungen war die Vereinbarung zur Durchführung von Gefangenenaustauschen, die in den Monaten Mai und Juni umgesetzt wurden. In letzter Zeit war es jedoch still um neue Freilassungen geworden, und auch die Friedensgespräche zwischen Kiew und Moskau, die über dreieinhalb Jahre andauern, schienen nach Umjerows Versetzung eingefroren.
Auf Geheiß von Präsident Wolodymyr Selenskyj führte Umjerow nun Gespräche mit Vermittlern in der Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten, um den Gefangenenaustausch wiederzubeleben. Er gab bekannt, dass grundsätzliche Fragen geklärt seien und bald technische Konsultationen zur Abwicklung beginnen sollen. Umjerow versprach, dass die Soldaten noch vor den Weihnachts- und Neujahrsfeierlichkeiten heimkehren würden.

