Höchstrichterliche Entscheidung und maritime Ausbildung: Affirmative Action an US-Militärakademien bleibt bestehen
Ein bemerkenswertes Urteil eines US-Bundesgerichts gibt Anlass zur Diskussion: Während der Oberste Gerichtshof der USA im Jahr 2023 die Anwendung von Affirmative Action bei der Zulassung zu privaten und öffentlichen Universitäten aufhob, entschied das Bundesgericht nun, dass die US Naval Academy von diesem Verbot ausgenommen bleibt.
Dieser scheinbare Widerspruch gründet auf einer Besonderheit der Entscheidung des Supreme Court, welche ausdrücklich die militärischen Akademien ausklammerte. Die Richter des Bezirksgerichts folgten dabei bisherigen Präzedenzfällen und respektierten die Autorität von Kongress und Präsident bei Entscheidungen über die militärische Personalpolitik.
Grundlage dieser rechtlichen Verteidigung ist die strategische Notwendigkeit eines ausgewogen besetzten Offizierskorps, das verschiedene ethnische Hintergründe umfasst. Militärakademien spielen dabei eine Schlüsselrolle in der Ausbildung von Offizieren, insbesondere jener, die es in die höchsten Ränge schaffen.
Die Entscheidung zeigt, wie entscheidend die Balance zwischen gesetzlicher Regelung und militärischer Effizienz in den Vereinigten Staaten gehandhabt wird. Sie wirft gleichzeitig ein Licht auf die besondere Stellung der Streitkräfte im amerikanischen Bildungssystem.

