Hintergrund: Ölkatastrophen im Meer

Hamburg (dpa) - Nach dem Untergang der Bohrplattform «Deepwater Horizon» strömten täglich riesige Mengen Öl in den Golf von Mexiko. Der gemessen an der Ölmenge bisher schwerste Unfall dieser Art ereignete sich 1979 auf der Bohrinsel Ixtoc vor der mexikanischen Halbinsel Yucatán im Golf von Mexiko.

Der Wissenschaftler Arne Jernelöv berichtet unter Berufung auf den mexikanischen Ölkonzern Pemex, dass damals insgesamt fast eine halbe Million Tonnen in den Golf gesprudelt sind. Im selben Jahr verlor die «Atlantic Empress» nach einer Kollision mit einem anderen Tanker 287 000 Tonnen Rohöl vor der Karibik-Insel Tobago.

Um das empfindliche Ökosystem an der Südküste des US-Bundesstaates Alaska für Jahre zu schädigen, reichten 1989 knapp 40 000 Tonnen Rohöl aus dem verunglückten Tanker «Exxon Valdez». Bei der bis dahin größten Umweltkatastrophe in der Geschichte der USA wurden 2400 Kilometer Küste verunreinigt. Hunderttausende Seevögel starben, auch Otter, Robben und Grauwale verendeten.

Trotz aufwendiger Reinigungsarbeiten hat sich das Gebiet nur oberflächlich erholt. Die niedrigen Temperaturen verzögern den biologischen Abbau des Öls. Vor allem in den Uferzonen lagern noch immer Reste der «schwarzen Pest».

Zur folgenschwersten Ölkatastrophe in Europa kam es im März 1978, als der Supertanker «Amoco Cadiz» an der französischen Atlantikküste nördlich von Brest auf Grund lief. Im Sturm zerbrach der Koloss, und mehr als 223 000 Tonnen leichtes Rohöl verpesteten Strände und Felsen der Bretagne auf einer Länge von 360 Kilometern. Tausende Helfer schaufelten wochenlang Öl in Plastiktüten und schrubbten verschmierte Felsen. In einem Ölteppich von der Größe des Saarlands starben Vögel, Fische und Muscheln. Die Austernbänke wurden für Jahre zerstört, der Tourismus schwer beeinträchtigt.

Die bisher schwerste Ölpest an der deutschen Küste verursachte 1998 der vor der Nordseeinsel Amrum gestrandete Holzfrachter «Pallas»: 16 000 Seevögel verendeten, nachdem knapp 100 Tonnen Schweröl ins Wattenmeer gelaufen waren.

Umwelt / USA
16.07.2010 · 23:03 Uhr
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