Hintergrund: Eyjafjallajökull
Reykjavik (dpa) - Der Eyjafjallajökull vor der Südküste Islands ist der fünftgrößte Gletscher auf der Atlantikinsel. Er birgt einen Vulkan im Untergrund, liegt 125 Kilometer östlich der Hauptstadt Reykjavik und erreicht eine Höhe von 1666 Metern.
Der zum vierten Mal seit der Besiedlung Islands aktive Vulkan unter dem Gletscher hat, wie bei Vulkangletschern in Island üblich, keinen eigenen Namen. «Jökull» ist das isländische Wort für Gletscher. «Eyjafjalla» bedeutet «Insel-Berge». Die Inselbezeichnung bezieht sich auf die der Küste vorgelagerten Westmännerinseln. Hier zerstörte ein Vulkanausbruch 1973 weite Teile des Hauptortes Heimaey.
Der Vulkan unter dem Eyjafjallajökull war zuletzt von 1821 bis 1823 aktiv. Im Frühjahr 1823 brach der nahe gelegene Katla, Islands zweitgrößter Vulkan nach dem Hekla, aus. Eine Wiederholung dieses Folgeereignisses gilt in Island als größte Gefahr des derzeitigen Ausbruchs des Gletschervulkans.