Hintergrund: Die Loki Schmidt Stiftung
Hamburg (dpa) - Weit mehr als 30 Jahre hat sich Loki Schmidt für den Schutz gefährdeter Pflanzen eingesetzt und dafür eine eigene Stiftung gegründet.
Vor allem mit der Benennung der «Blume des Jahres» lenkte sie seit 1980 über die Grenzen Hamburgs hinaus immer wieder das Augenmerk auf bedrohte Pflanzen. Kurz vor Bekanntwerden von Loki Schmidts Tod gab die Stiftung noch die Moorlilie für das Jahr 2011 bekannt.
1979 hatte die Frau des Bundeskanzlers die «Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen» gegründet, die später mit anderen Vereinigungen zur «Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung Loki Schmidt» fusionierte. Daraus hat sich ein bundesweites Netzwerk zum Schutz von Pflanzen entwickelt, dem Loki Schmidt bis zuletzt ihr Gesicht gab.
Bei Umweltschützern begehrt ist die «Silberpflanze», mit der sie seit 1977 Einzelpersonen, Familien und kleine Gruppen für ihr Engagement auszeichnete. Noch im Juli 2010 legte die 91-Jährige bei der Vergabe der «Silberpflanze» 2010 ihr Anliegen den Gästen im Botanischen Garten ans Herz: In den 1970er Jahren seien bereits viele Menschen mit dem Tierschutz vertraut gewesen, doch am Bewusstsein für die Schutzbedürftigkeit seltener Pflanzen mangelte es. Heute sei dieser Schutz durch Straßen- und Siedlungsbau sowie extensiver Landwirtschaft nötiger denn je. Dafür stehe die Auszeichnung. «Ich wünsche mir, dass diese Tradition fortgesetzt wird.»