Himmlisches Schauspiel: Lyriden erleuchten die Nacht
In den Weiten des Kosmos gibt es unzählige Wunder zu bestaunen, doch nur wenige davon sind mit bloßem Auge betrachtbar. Eines dieser Naturschauspiele, die auch ohne Hilfsmittel beobachtet werden können, sind Meteoritenschauer – eine Art natürliches Feuerwerk, das in leuchtenden Bahnen über den Nachthimmel zieht.
Aktuell im Blickpunkt der Astronomiebegeisterten steht der Lyriden-Meteoritenschauer, der bereits seit dem 14. April aktiv ist und seine Präsenz bis zum 29. April fortsetzen wird. Seinen Höhepunkt erreicht er in der Nacht von Sonntag auf Montag, den 21. bis 22. April.
Besonders gut zu beobachten sind die Lyriden auf der Nordhalbkugel, wo sie dank des Staubs, der vom Kometen Thatcher stammt, in der Nähe des Sternbilds Leier ihren Ursprung nehmen.
In diesem Jahr könnten die Beobachtungsbedingungen während des Aktivitätshöhepunktes allerdings durch das fast vollständig erleuchtete Mondlicht erschwert werden.
Woher Meteoritenschauer stammen
Meteoriten können theoretisch jede Nacht erscheinen, die besten Chancen, Zeuge eines solchen Ereignisses zu werden, hat man jedoch während eines Schauers. Entstehen tut dieses Phänomen, wenn die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne durch die hinterlassenen Trümmer eines Kometen oder Asteroiden zieht. Dieses aus Staub und Gestein bestehende kosmische Gestein verglüht beim Eintritt in die Erdatmosphäre und hinterlässt eine leuchtende Spur am Himmel.
Meteoritenschauer treten jedes Jahr ungefähr zur selben Zeit auf und können Tage oder Wochen andauern. Ihren Höhepunkt erreichen sie allerdings nur innerhalb eines kleinen Zeitfensters, wenn die Erde den dichtest besiedelten Teil des kosmischen Trümmerfeldes durchquert. Aus unserer Perspektive auf der Erde scheinen die Meteore dann aus einem einzigen Punkt am Himmel zu kommen. (eulerpool-AFX)