Hector-Karriereende: War nie ein rundum glücklicher Profi

Bundesliga
Am Tag seines 33. Geburtstags wird der frühere Fußball-Nationalspieler Jonas Hector seine Profi-Karriere beenden. Nun erläuterte er die Gründe. Mit dem Geschäft hat er sich nie angefreundet.

Köln (dpa) - Ex-Nationalspieler Jonas Hector vom 1. FC Köln hat in seinem ersten Zeitungs-Interview seit vielen Jahren die Gründe für seinen mit dann 33 Jahren ungewöhnlich frühen Rücktritt vom Profi-Fußball erläutert.

Auf die Frage, ob er «je ein durch und durch glücklicher Profi» gewesen sei, antwortete Hector im Gespräch mit dem Magazin «11 Freunde»: «Wenn ich an alles zurückdenke, muss ich sagen: Nein.»

Gartenarbeit statt Bundesligarasen

Nun habe er keine Lust mehr «auf die Öffentlichkeit, in der man als Profi zwangsläufig steht, auf den ständigen Druck». Beim FC haben sich das Team «in den letzten Jahren nie in ruhigen Fahrwassern» befunden. «Ich möchte nicht mehr in dem Gefühl leben, ständig ums Überleben zu kämpfen, sondern mich samstags der Gartenarbeit widmen, anschließend ins Stadion schlendern und mir die Sache aus einem neutralen Blickwinkel anschauen», sagte er.

Nach der aufreibenden Relegation 2021 habe er sich erstmals Gedanken gemacht, danach wurde er Vater, was seinen Blick nochmal verändert habe, sagte der 43-malige Nationalspieler. Hinzu kamen private Schicksalsschläge. Nach denen habe er noch nicht an Rücktritt gedacht. «Aber in diese Zeit fällt mein Rücktritt aus der Nationalelf. Ich will nicht bestreiten, dass da ein Zusammenhang besteht.»

Hector bestätigte auch, dass Bundestrainer Hansi Flick ihn für die WM 2022 in Katar zu einem Comeback überreden wollte. Er sagte ab. «Zwei Jahre zuvor hatte ich die Sinnhaftigkeit von Länderspielreisen hinterfragt, und ich kam zu dem Schluss, dass sich an meiner Einstellung nichts geändert hat», sagte der gebürtige Saarländer.

Hector, der seit 2010 für den 1. FC Köln spielt, wird an seinem 33. Geburtstag am 27. Mai gegen den FC Bayern München sein letztes Profi-Spiel bestreiten. Danach freue er sich «auf freie Wochenenden», sagte er: «Ich sehe mich als Vater, der auf dem Sportplatz seinem Kind zuguckt - ein schöner Gedanke». Ein Comeback sei unwahrscheinlich, aber nicht auszuschließen: «Ich kann es mir nicht vorstellen, aber im Fußball sollte man nie ‘Nie’ sagen.»

Sport / Fußball / Bundesliga / 1. FC Köln / DFB / Jonas Hector / Deutschland / Nordrhein-Westfalen
14.05.2023 · 13:47 Uhr
[0 Kommentare]
 
75 Jahre Grundgesetz - Wehrhaft, aber nicht unüberwindbar
Berlin (dpa) - In der Ruinenlandschaft, die Hitlers Weltkrieg in Deutschland hinterlassen hatte, wirkte […] (00)
Rapoo stellt bahnbrechende Wireless Gaming Produktlinie für 2024 vor
Die Wireless-Pioniere bei Rapoo steigen in den Markt für Wireless Gaming ein! Rapoo hat heute […] (00)
Wembley-Revival geplatzt: FC Bayern verliert dramatisch
Madrid (dpa) - Manuel Neuer zog sich das Trikot vom Oberkörper und trottete untröstlich über […] (09)
Nikola mindert Verluste, Umsatz enttäuscht dennoch
Nikola, der Hersteller von Elektrolastwagen, musste im ersten Quartal des laufenden […] (00)
Michael Ballack verlängert vorzeitig bei DAZN
Der ehemalige Kapitän der deutschen Nationalmannschaft und heutige TV-Experte, Michael Ballack, hat […] (00)
I Am Your President – Übernimm den Job der mächtigsten Person der Welt
Nicht Trump, nicht Biden, sondern Sie! I Am Your President erscheint für Xbox. Am 8. Mai […] (02)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
09.05.2024(Heute)
08.05.2024(Gestern)
07.05.2024(Di)
06.05.2024(Mo)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News