Guttenberg bittet Angehörige um Verzeihung
«In politischer Verantwortung hat man Sie, verehrte Angehörige, auch um Verzeihung zu bitten», sagte der CSU-Politiker am Samstag bei der Trauerfeier in Ingolstadt für die vier in Nordafghanistan getöteten Bundeswehrsoldaten.
Die Soldaten seien in der Gewissheit gestorben, «unserer Gesellschaft einen Schutz zu geben, dessen Bedarf wir erst zögerlich wahrzunehmen beginnen», sagte der Minister. Sie seien Opfer «hinterhältiger, feiger Anschläge» geworden, die erneut drastisch verdeutlicht hätten, wie gefährlich der Einsatz in Afghanistan sei.
Guttenberg stellte die Bundeswehr gleichzeitig auf weitere Verluste bei Auslandseinsätzen ein. «Nach den Gefechten vom 15. April und vom Karfreitag ist deutlich geworden, was wir vielleicht zu lange nicht wahrhaben wollten. Tod und Verwundung sind Begleiter unserer Einsätze geworden, und sie werden es auch in den nächsten Jahren sein - wohl nicht nur in Afghanistan», sagte Guttenberg. Trotzdem dürften Tod und Verwundung «niemals, wirklich niemals zur Routine werden».