Großer Gefangenenaustausch zwischen Russland und Ukraine gestartet
Die jüngste Entwicklung im anhaltenden Konflikt zwischen Russland und der Ukraine bringt ein wenig Licht in eine düstere Realität: Beide Seiten haben sich auf den bis dato umfangreichsten Gefangenenaustausch verständigt, bei dem jeweils 390 Menschen freikamen. Wie aus Moskau verlautet, wurden 270 Kriegsgefangene sowie 120 Zivilisten auf beiden Seiten ausgetauscht. Der weitere Austausch von insgesamt bis zu 1.000 Gefangenen wird in den kommenden Tagen fortgesetzt, wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte.
Diese bedeutende Vereinbarung erfolgte in Istanbul nach dem ersten direkten Dialog zwischen Russland und der Ukraine seit 2022. Die Gespräche wurden maßgeblich von US-Präsident Donald Trump unterstützt, der den Austausch als bemerkenswerten Schritt beider Seiten hervorhob. Im Vorfeld des Austauschs wurden sorgfältig Namenslisten abgeglichen und intensive Vorbereitungen getroffen.
Präsident Selenskyj kündigte an, dass am Wochenende zusätzliche Gefangenenauswechslungen erwartet werden und dankte den Beteiligten für deren Einsatz. Er betonte die Wichtigkeit anhaltender diplomatischer Bemühungen, da jeder Fall individuell geprüft werde, um den gefangenen Menschen zu ermöglichen, sicher zurückzukehren.
Der Kiewer Koordinierungsstab meldete die Freilassung von drei Frauen und 387 Männern, die in verschiedenen umkämpften Regionen für die Ukraine gekämpft hatten. Zurückgekehrte Mitglieder der Streitkräfte, darunter Marine, Luftlandetruppen und Nationalgarde, werden medizinisch betreut und psychologisch unterstützt. Der Austausch dieser großen Anzahl von Kriegsgefangenen wird sich über drei Tage erstrecken.
Aus Moskau wurde berichtet, dass die zurückgekehrten russischen Zivilisten, teils aus Regionen, die temporär von ukrainischen Truppen kontrolliert wurden, nun in Belarus medizinische Versorgung und psychologische Betreuung erhalten. Die Heimkehr nach Russland zur weiteren Behandlung stehe bevor.
In einer ersten öffentlichen Reaktion gratulierte Donald Trump beiden Parteien zu diesem diplomatischen Resultat, indem er die Nachricht des erfolgreichen Austauschs in sozialen Netzwerken verbreitete.