Google stärkt Suchmaschine mit Künstlicher Intelligenz im Rennen gegen ChatGPT und Co
Google setzt verstärkt auf Künstliche Intelligenz, um im Wettbewerb mit neuen KI-Rivalen wie ChatGPT innovative Lösungen zu bieten. Anstatt lediglich eine Liste von Weblinks anzuzeigen, zielt der Technologiegigant darauf ab, umfassendere Antworten zu liefern und flexibel weitere Nachfragen zu beantworten. Ein erster Schritt in diese Richtung war die Einführung einer KI-basierten Zusammenfassung oberhalb der traditionellen Suchergebnisse, die bereits über 1,5 Milliarden Nutzer erreicht, wie Sundar Pichai, CEO von Google, stolz auf der Entwicklerkonferenz Google I/O hervorhob.
Die nächste Entwicklungsstufe, der sogenannte KI-Modus, teilt Nutzeranfragen in verschiedene Aspekte, die individuell recherchiert werden, um präzisere Antworten bereitzustellen, erläutert Liz Reid, Google-Managerin für die Websuche. Dieser Modus soll sogar in der Lage sein, bei komplexeren Aufgaben wie dem Kauf eines Hausgeräts oder der Planung von Eventtickets aktiv zu helfen. Eine besonders spannende Funktion ist der sogenannte 'Agent Mode', der nicht nur die besten Angebote aus dem Netz aufbereitet, sondern bei Wunsch des Nutzers auch eigenständig Termine, wie etwa Wohnungsbesichtigungen, buchen kann.
Ein weiteres Personalierungsfeature erlaubt es Nutzern, der Such-KI Zugang zu persönlichen Google-Anwendungen wie Gmail zu gewähren. Dies könnte dazu führen, dass, basierend auf früheren Interaktionen, personalisierte Empfehlungen wie der Besuch einer Kunstgalerie während einer Reise ausgesprochen werden.
Einige dieser innovativen Funktionen werden zunächst nur in den USA eingeführt oder sind im experimentellen Bereich Google Labs verfügbar, während andere im Abonnementdienst Google AI Ultra erhältlich sind, der vorerst in den USA zu einem Preis von etwa 250 Dollar pro Monat angeboten wird.
Trotz der Konkurrenz durch KI-Chatbots bleibt der Erfolg von Google in der Internetsuche bestehen. Allerdings hat ein jüngst von Eddy Cue, einem Manager von Apple, initiiertes Statement, dass Google-Anfragen aus dem Safari-Webbrowser des iPhone-Herstellers rückläufig seien, den Markt aufgewühlt. Google hält dem entgegen, dass man insgesamt ein Wachstum bei den Anfragen von Apple-Geräten feststellt.
Ein weiteres bemerkenswertes Phänomen ist die Länge der Suchanfragen, die laut Pichai mittlerweile zwei- bis dreimal länger sind als früher. Dies zeigt, dass Nutzer zunehmend ausführlichere Fragen formulieren anstatt einzelne Begriffe zu suchen.
Inmitten dieser Veränderungen kündigte Google weitere KI-Initiativen an, wie den Einstieg in die virtuelle Anprobe, die den Sitz von Kleidung auf Basis des Körperbaus virtuell darstellt, und die Verbesserung der KI-basierten Videogenerationssoftware Veo 3 für den professionellen Einsatz.