GFT Technologies: Ambitionierte KI-Pläne trotz durchwachsenem Geschäftsjahr
GFT Technologies, ein Spezialist für Bank- und Versicherungssoftware, verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres einen moderaten Umsatzanstieg, was auf eine stärkere Nachfrage aus der Versicherungsbranche und der Industrie zurückzuführen ist. Dennoch trübte ein rückläufiges operatives Ergebnis die Stimmung der Anleger, was sich in einem Kursrückgang der Aktie um 2,3 Prozent auf 17,20 Euro widerspiegelte.
Der Umsatz des Unternehmens stieg bis Ende September um zwei Prozent auf 655,26 Millionen Euro, während währungsbereinigt ein Zuwachs von fünf Prozent erreicht wurde. Gleichzeitig sank das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 16 Prozent auf 45,54 Millionen Euro, was hauptsächlich auf restrukturierungsbedingte Kosten in Großbritannien zurückzuführen ist. Die operative Marge lag bei sieben Prozent. Der Nettogewinn fiel um ein Drittel auf 22,4 Millionen Euro, wobei im Vorjahr ein Einmalertrag durch die Auflösung von Rückstellungen das Ergebnis gestützt hatte.
Für die kommenden Jahre hält GFT Technologies an seinen Prognosen fest. Bis 2025 wird ein Umsatz von etwa 885 Millionen Euro angestrebt, obgleich ein Rückgang des Ebits auf 65 Millionen Euro erwartet wird. Der strategische Fokus liegt jedoch auf einer Transformation hin zu einem vollständig KI-zentrierten Unternehmen bis 2029, mit einem Umsatzziel von 1,5 Milliarden Euro bei einer Ebit-Marge von 9,5 Prozent. Hierbei sollen gezielte Übernahmen das Wachstum zusätzlich beflügeln, wie Vorstandschef Marco Santos erläuterte.

