Gezielte Operationen: US bestätigt Maßhaltung Israels in Rafah
Die laufenden Militäraktionen Israels in Rafah haben bisher nicht die Dimensionen angenommen, die von den Vereinigten Staaten zuvor als Besorgnis erregend eingestuft wurden. Diese Einschätzung teilte Jake Sullivan, der Sicherheitsberater des amerikanischen Präsidenten Joe Biden, mit, als er die letzte Lage der Auseinandersetzungen kommentierte. Sullivan erläuterte, Israel habe in dem südlichen Abschnitt des Gazastreifens bislang Zurückhaltung demonstriert. Die ausgeführten Manöver seien konzentriert und in ihrem Umfang begrenzt gewesen, ohne dass es zu ausgedehnten Kampfhandlungen in den zentralen dicht bevölkerten Stadtgebieten gekommen sei.
In einer Befragung, die sich darauf konzentrierte, ob Israel die Bedenken ihrer amerikanischen Verbündeten gehört und in ihre militärische Taktik integriert habe, bezog sich Sullivan auf seine jüngsten Gespräche in Israel. Er habe dort die kontinuierliche Debatte über die Vorkommnisse in Rafah aufgegriffen, die nunmehr mehrere Wochen andauere. Der Sicherheitsberater bekräftigte, er habe die Haltung der Vereinigten Staaten direkt an die israelische Regierungsspitze herangetragen. Diese habe ihn wiederum über die Anpassungen in den strategischen Plänen Israels informiert, welche offensichtlich in Reaktion auf die amerikanischen Bedenken vorgenommen wurden.
Wie es in der Entwicklung des Konflikts weitergehen wird, bleibt laut Sullivan eine Frage der nächsten Entwicklungen. Er betonte die Wichtigkeit der fortlaufenden Beobachtung israelischer Militäraktivitäten und des Austausches darüber, mit welcher Taktik das israelische Militär operiert. Die USA haben sich klar gegen eine umfangreiche Bodenoffensive Israels in Rafah positioniert. Vor zwei Wochen hatte die israelische Armee einen Bodeneinsatz im Osten der Stadt eingeleitet, berichtet die "Times of Israel". Seitdem wird geschätzt, dass fast eine Millionen Palästinenser das Gebiet verlassen haben. Aktuellen Schätzungen zufolge halten sich aktuell noch etwa 300.000 bis 400.000 Zivilisten in Rafah auf, während dort zuvor über eine Million Binnenflüchtlinge aus anderen Teilen des Gazastreifens Zuflucht gesucht hatten. (eulerpool-AFX)
