Friedrich Merz verteidigt Rentenreform und betont Verantwortung
Bundeskanzler Friedrich Merz hat inmitten des innerparteilichen Rentenstreits seine Position souverän verteidigt. Mit dem Hinweis auf das Rentengesetz als Bestandteil des Koalitionsvertrags untermauerte der CDU-Vorsitzende in der ARD-Sendung 'Bericht aus Berlin' die aktuelle Gesetzeslage. Er machte deutlich, dass die derzeitigen Regelungen bis 2031 gelten sollen und er offen für grundlegende Änderungen danach sei.
In Aussicht gestellt wurde die Einsetzung einer Rentenkommission noch in diesem Jahr, die sowohl Befürworter als auch Kritiker umfassen soll. Ihre Arbeit soll vor der Sommerpause 2026 abgeschlossen werden, um danach ein Gesetzgebungsverfahren einzuleiten. Merz hob hervor, dass man auch einen Begleittext in Betracht ziehen könnte, um die geplanten Schritte klarzustellen.
Beim Deutschlandtag der Jungen Union in Rust stellte sich Merz hinter das Rentengesetz der Bundesregierung, trotz der ablehnenden Haltung des Parteinachwuchses. Er warnte vor einem Überbietungswettbewerb bei der Rente und erklärte, dass er dem Paket mit gutem Gewissen zustimmen werde, wenn es zur Abstimmung im Bundestag kommt.
In seiner Rede betonte Merz die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit der Jungen Union, während er gleichzeitig seine Verantwortung betonte, das gesamte Land im Blick zu haben. Die kontroverse Diskussion in Rust war erwartbar, doch als Regierungschef sieht Merz seine Aufgabe darin, die Stabilität der Regierung zu sichern, gestützt auf den Koalitionsvertrag.

