Fels in der Brandung: Selenskyj widerspricht dem Papst
In einer Welt, in der diplomatischer Beistand oft von entscheidender Bedeutung ist, hat Wolodymyr Selenskyj, der ukrainische Präsident, eine bemerkenswerte Position bezogen: Er verwarf einen Appell von Papst Franziskus zu Friedensverhandlungen als unzweckmäßig. Der Präsident bezog sich dabei auf die räumliche und scheinbar emotionale Distanz, die der Vatikan zur aktuellen Lage einnehme. In einer leidenschaftlichen Videobotschaft verdeutlichte Selenskyj, dass die Kirche der Ukraine nicht abstrakt und fern, sondern real und mitten im Geschehen stehe. Er hob hervor, dass nicht nur Christen, sondern auch Muslime und Juden gemeinsam in der ukrainischen Armee kämpften und die Kirche aktiv in den Schutz von Leben und Menschlichkeit eingebunden sei.
Diese klare Aussage folgte auf Äußerungen des Oberhaupts der katholischen Kirche, die, so scheint es, in der Ukraine für Verwirrung sorgten. Die Worte des Papstes, gesendet vom Schweizer Fernsehen, legten nahe, die ukrainische Armee könnte vor Problemen stehen, die sie zur Aufgabe zwingen könnten, symbolisiert durch die 'weiße Fahne'. Dadurch wurden Befürchtungen laut, dass diese Kommentare als einseitiger Druck auf die Ukraine oder gar als Aufforderung zur Kapitulation missverstanden werden könnten.
Die Reaktion Selenskyjs zeigt, dass die ukrainische Führung entschieden ist, ihre Position sowohl auf dem Schlachtfeld als auch im globalen Meinungsbildungsprozess zu verteidigen. So bleibt die Lage weiterhin angespannt und die internationale Gemeinschaft kann nur hoffen, dass Missverständnisse auf diplomatischer Ebene nicht zu weiterer Eskalation führen. (eulerpool-AFX)