FAA verschärft Ruhezeitvorschriften für Fluglotsen
In einem bemerkenswerten Schritt zur Erhöhung der Flugsicherheit hat die Federal Aviation Administration (FAA) eine Ausweitung der Ruhezeiten für Fluglotsen angekündigt. Diese Maßnahme folgt auf eine Reihe bedenklicher Zwischenfälle im letzten Jahr und die Erkenntnis, dass erschöpftes Personal ein Sicherheitsrisiko darstellte.
In einer am Freitag veröffentlichten Direktive legte FAA-Administrator Mike Whitaker fest, dass die notwendige Ruhezeit zwischen den Schichten von bisher neun auf zehn Stunden ausgedehnt wird, sowie auf zwölf Stunden vor einer Mitternachtsschicht. Whitaker drückte die Hoffnung aus, dass diese Änderungen innerhalb der nächsten 90 Tage umgesetzt werden können.
Die Entscheidung folgte auf die Veröffentlichung eines 114-seitigen Berichts einer Expertenkommission, die die Risiken von Übermüdung bei den Fluglotsen analysiert hatte. 'Wir haben uns verpflichtet, das Problem der Fluglotsenmüdigkeit nachhaltig anzugehen und sicherzustellen, dass unser Luftraum der sicherste weltweit bleibt', erklärte Herr Whitaker.
Die Einberufung der Kommission im Dezember war eine Reaktion auf Enthüllungen der New York Times, die aufzeigte, wie ein landesweiter Mangel an Fluglotsen zu einer erschöpften und demotivierten Belegschaft geführt hatte, die zunehmend gefährliche Fehler beging. Zahlreiche Fluglotsen mussten aufgrund von Personalengpässen Schichten von bis zu zehn Stunden an sechs Tagen die Woche absolvieren, was sie an den Rand ihrer psychischen und physischen Belastbarkeit brachte.
Die New York Times hatte berichtet, dass nahezu alle Flugverkehrskontrollstellen des Landes unterbesetzt seien und viele Lotsen zu überlangen Arbeitstagen gezwungen waren. (eulerpool-AFX)