Europäische Initiative zur Krisenhilfe: Neuer Seekorridor von Zypern nach Gaza
Die angespannte humanitäre Situation im Gazastreifen ruft die Europäische Union auf den Plan. Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, signalisiert im ZDF-'heute journal' ein verstärktes Engagement, um auf die Notlage der Bevölkerung zu reagieren. In deutlichen Worten mahnt sie Israel an, seine Verpflichtungen zur Versorgung und zum Schutz zivilen Lebens im Gazastreifen stärker wahrzunehmen, und kündigt einen neuen maritimen Hilfskorridor von Zypern nach Gaza an, der bereits in Abstimmung mit Israel steht.
Die Etablierung des Seekorridors ist eine Reaktion auf die Zuspitzung der Lage vor Ort, bedingt durch israelische Militäroperationen gegen die Hamas in Folge eines schweren Anschlags. Von Leyen betont die Dringlichkeit dieser Maßnahme angesichts der 'humanitären Katastrophe', die sich aktuell offenbare. Die EU sieht dabei eine Verantwortung aller beteiligten Akteure und strebt zudem die Intensivierung von Landzugängen für Hilfslieferungen an.
Die Hilfsmission 'Open Arms' der namensgebenden spanischen Organisation ist bereits in den Startlöchern, mit Hilfsgütern beladen wartet das Schiff im zyprischen Larnaka auf den Einsatzbefehl. Diesen Missionsschritt unterstützen mehrere Staaten, darunter Deutschland, und diverse Organisationen, doch bleiben Fragen zur Logistik der Güterverteilung, angesichts der begrenzten Hafenkapazitäten Gazas, offen. Als Lösungsansatz plant das US-Militär mit internationalen Partnern den Aufbau eines temporären Hafens, um die Versorgungsgüter effektiv zu den bedürftigen Menschen zu bringen – ein Unterfangen, das bis zur Fertigstellung noch einige Wochen in Anspruch nehmen wird. (eulerpool-AFX)