Europäische Aktienmärkte im Aufwind dank Zinspolitik und Wachstumsprognosen

Die europäischen Aktienmärkte verzeichneten am Donnerstag markante Zuwächse, beflügelt durch das klare Signal der US-Notenbank, im laufenden Jahr die Zinsen zu senken. Der EuroStoxx 50 erreichte ein neues Hoch seit dem Jahr 2000 und schloss mit einem Plus von 1,04 Prozent bei 5052,31 Punkten – ein erfolgreicher Tag für den Leitindex der Eurozone, der erst kürzlich die Schallmauer von 5000 Punkten durchbrach. Auch der Cac 40 in Frankreich markierte am Morgen ein Rekordhoch, büßte jedoch im Tagesverlauf ein und erreichte letztlich einen bescheidenen Gewinn von 0,22 Prozent, was einem Endstand von 8179,72 Punkten entspricht.

Ein Gewinner des Tages war der Schweizer SMI, der mit einem Zugewinn von rund 0,7 Prozent von der unerwartet niedrigeren Festlegung des Leitzinses durch die Schweizer Nationalbank profitierte. Der britische FTSE 100 registrierte vor der anstehenden Zinsentscheidung der Bank of England einen starken Anstieg um 1,88 Prozent und pendelte sich bei 7882,55 Punkten ein.

Thomas Altmann von QC Partners betonte, dass die optimistischen Zinserwartungen gemeinsam mit einer Anhebung der Wachstumsprognose bei stabiler Inflationserwartung die Stimmung hoben – ein Impuls, der sich nach den zuvor positiven Reaktionen der US-Börsen nun auch in Europa niederschlug.

Der Technologiesektor führte die Branchengewinner an und erhöhte sich um 3,2 Prozent, angetrieben durch beachtliche Zuwächse in der Halbleiterbranche. ASML zählte als Spitzengewinner im EuroStoxx zu den Favoriten und sprang um 5,6 Prozent hoch, während Infineon sowie STMicro mit einem Plus von 2,9 Prozent bzw. 1,5 Prozent ebenso nennenswerte Steigerungen erzielten. Ihre positiven Entwicklungen wurden durch das robuste Wachstum von Micron im Bereich der Künstlichen Intelligenz sowie weitere Milliardensubventionen für die US-Chipindustrie unterstützt.

Die Bergbau- und Rohstoffbranche reihte sich mit einem Anstieg von 2,7 Prozent ebenfalls unter den Top-Performern ein. Der Goldpreis, der infolge einer Schwäche des US-Dollars ein Rekordhoch erklomm, ließ die Aktie von Centamin an der Londoner Börse um 3,8 Prozent steigen. Die Bekanntgabe der jährlichen Goldförderung, die diesen Erwartungen entsprach, unterstützte diesen Trend.

Einige Einzelwerte hatten hingegen weniger Grund zur Freude. Roche verzeichnete ein Minus von 2,6 Prozent aufgrund eines Rückschlags in der Forschung, den ihre japanische Tochter Chugai mit dem Medikament Enspryng hinnehmen musste. Ebenfalls Einbußen erlitt DocMorris, deren Aktienkurs zwischenzeitlich um fast 10 Prozent fiel, sich aber erholen konnte und mit einem leichten Minus von 0,3 Prozent den Handelstag beendete. Der Ausblick der Online-Apotheke für das aktuelle Jahr blieb hinter den Erwartungen zurück, was durch Analysen von Sebastian Vogel von UBS näher beleuchtet wurde.

Positive Nachrichten gab es aus London für die 3I Group mit einem stattlichen Anstieg von 8,7 Prozent nach Bekanntgabe eines gestiegenen Nettovermögenswerts im dritten Geschäftsquartal. Die Next-Aktie erreichte ein Rekordhoch und konnte am Ende des Tages einen Gewinn von 6,7 Prozent verzeichnen, nachdem das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr einen höheren Vorsteuergewinn gemeldet hatte. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Markets
[Eulerpool News] · 21.03.2024 · 23:30 Uhr
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