Euro unter Druck: Gemeinschaftswährung setzt Sinkflug fort
Der Euro hat seine Talfahrt am Freitag im Handel fortgesetzt und notiert deutlich schwächer. In New York wurde die europäische Währung zuletzt bei 1,0824 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs bei 1,0827 US-Dollar festgestellt, gegenüber 1,0833 US-Dollar am Vortag. Damit erhielt man für einen Dollar 0,9236 Euro, ein geringfügig höherer Wert als die 0,9231 Euro vom Donnerstag. Zu Beginn der Woche hatte der Euro noch ein neues Hoch von 1,0954 US-Dollar seit Oktober erreicht.
Der Bundesrat hat am Freitag ein milliardenschweres Finanzpaket, das von der Koalition aus Union und SPD auf den Weg gebracht wurde, endgültig verabschiedet. Diese Entscheidung hatte allerdings nur einen begrenzten Einfluss auf den Euro, da die nötige Zweidrittelmehrheit im Bundesrat bereits als gesichert angesehen wurde. Zuvor hatte der Bundestag der erforderlichen Grundgesetzänderung am Dienstag zugestimmt.
Vor dem Wochenende zeigte sich die Verbraucherstimmung in der Eurozone unerwartet eingetrübt, was sich ebenfalls nur kurzfristig als Belastung für den Euro erwies. Volkswirte hatten optimistischere Erwartungen gehegt und mit einer Verbesserung gerechnet, blieben jedoch enttäuscht.