EU-Parlament beschließt schärfere Schadstoffnormen für Autos und Busse

Im Bemühen um eine gesündere Umwelt hat das Europäische Parlament einen entscheidenden Schritt gemacht und für eine Verschärfung der Grenzwerte für Schadstoffemissionen von Fahrzeugen gestimmt. Die Euro 7-Norm, die von den Abgeordneten in Straßburg mit Mehrheit verabschiedet wurde, stellt eine signifikante Verschärfung der Regulierungsvorgaben dar. In einem beispiellosen Schritt werden nun auch Emissionen durch Brems- und Reifenabrieb offiziell limitiert.

Die aktualisierten Vorschriften reagieren auf die Notwendigkeit, Feinstaubbelastungen zu reduzieren, die nicht nur aus den Auspuffrohren, sondern auch von anderen Teilen des Fahrzeugs wie Reifen und Bremsen herrühren. Diese Neuregelung betrifft alle Fahrzeuge, einschließlich der zunehmend populären Elektro- und Wasserstofffahrzeuge, und setzt somit neue Maßstäbe in der Emissionsregelung.

Zusätzlich werden in einer Antwort auf die voranschreitende Elektrifizierung des Verkehrs Mindeststandards für die Lebensdauer von Batterien in Elektro- und Hybridautos festgelegt. Dies ist ein wichtiger Schritt, um sowohl die Umweltbelastung durch Batterieproduktion und -entsorgung als auch die Sorgen von Verbrauchern bezüglich der Haltbarkeit ihrer Fahrzeuge zu adressieren.

Die Neufassung der Abgasnormen ist eine Reaktion auf Vorschläge der Europäischen Kommission aus dem Vorjahr. Ursprünglich deutlich ambitionierter angesetzt, wurden die Grenzwerte von EU-Parlament und den Mitgliedsstaaten jedoch relativiert, da der ursprüngliche Vorschlag keine breite Zustimmung fand.

Mit dem neuen Regelwerk kommen zudem verpflichtende Umweltpässe für jedes Fahrzeug, die Auskunft über relevante Umweltdaten wie Kraftstoff- und Stromverbrauch oder die Batterielebensdauer geben. Diese Informationen sollen den Fahrern durch die Bordelektronik zeitgemäß und transparent zur Verfügung gestellt werden, was sowohl dem Umweltschutz als auch der Informationsfreiheit der Verbraucher zu Gute kommt. (eulerpool-AFX)