Eskalation im Gazastreifen: Israelische Armee fordert Evakuierung von Chan Junis
Die angespannte Lage im Gazastreifen erhält durch die jüngste Aufforderung der israelischen Armee an die Bewohner von Chan Junis eine neue Dimension. Die Anwohner der zweitgrößten Stadt des von Konflikten geprägten Küstengebiets sollen sich aufgrund eines angekündigten "beispiellosen Angriffs" umgehend nach Al-Mawasi in Sicherheit bringen. Diese alarmierende Botschaft wurde in arabischer Sprache verbreitet.
Der bevorstehende Militäreinsatz zielt darauf ab, gegen Terrororganisationen in der Region vorzugehen. Israels Armee hat das Gebiet als mittlerweile "gefährliches Kampfgebiet" deklariert, was die dringliche Notwendigkeit zur Flucht der Zivilbevölkerung unterstreicht. Bereits im März wurden die Einwohner von Rafah, einer weiteren Stadt im Süden des Gazastreifens, angehalten, ihre Heimat zu verlassen.
Gleichzeitig intensiviert Israel seine Militäroperationen: Neben den bereits einschneidenden Luftangriffen sind nun auch Bodentruppen in den Gazastreifen eingezogen. Bereits in den vergangenen Tagen wurden zahlreiche Opfer verzeichnet, und die Lage verschärft sich zusehends. Beobachter berichteten der Nachrichtenagentur dpa von ca. 30 massiven Luftangriffen allein in der vergangenen Nacht in Chan Junis. Diese Ereignisse zeichnen ein düsteres Bild der Eskalation, die keine Aussicht auf schnelle Beendigung verspricht.