Erwartungen an Zinssenkungen der Fed nach Inflationsbericht gedämpft

Investoren haben ihre Prognosen hinsichtlich der Zinspolitik der Federal Reserve revidiert, nachdem am Mittwoch der verhaltene Verbraucherpreisindex für März veröffentlicht wurde. Einen privilegierten Einblick in die Reaktionen der Fed auf solche Berichte bietet James Bullard, ehemaliger Präsident der Federal Reserve Bank of St. Louis und aktuell Dekan der Purdue Daniels School of Business.

Bullard vertritt die Ansicht, dass eine Zinssenkung durch das Federal Open Market Committee (FOMC) zu Beginn des Jahres im Bereich des Möglichen lag. Doch die hartnäckige Inflation führte zu einem Innehalten bei den Zinssenkungen. Anstatt einer weiteren Zinserhöhung scheinen einige Mitglieder des FOMC laut Bullard zu bevorzugen, den aktuellen Leitzins beizubehalten. Trotz des als restriktiv angesehenen Niveaus der Zinssätze zeigt sich die Inflation resistenter als von vielen erwartet.

Das primäre Ziel des Fed, die Inflation auf 2% zu drücken, ist noch immer eine herausfordernde Aufgabe. Wie Bullard erläutert, ähnele es einer 'Kunstform', eine Balance zu finden, um die Inflation zu reduzieren, ohne dabei Arbeitsplätze zu gefährden. Er betont, dass der bereits hohe Wert des Leitzinses und die im Vergleich zum Vorjahr gesunkenen Inflationserwartungen letztlich zu einer Rückkehr der Preisveränderungen im Wirtschaftssystem zum angestrebten Ziel von 2% führen sollten. Trotz des Umstands, dass die Inflation bisher nicht vollständig auf das Zielniveau gesenkt werden konnte, bleibt Bullard überzeugt, dass die Fed dieses mit einem weiterhin starken Wirtschaftswachstum erreichen werde.

Im Hinblick auf die weitere Entwicklung betont der Experte, dass ein 'sanftes Landen' der Wirtschaft nach wie vor realisierbar sei, auch wenn es länger dauern könne als anfänglich angenommen. Expertenmeinungen zufolge bleibt die Hoffnung bestehen, dass die Federal Reserve ihren Kurs erfolgreich fortsetzen und die Inflation kontrolliert senken kann. (eulerpool-AFX)