Erster Führerschein, erstes Auto – und plötzlich arm? So vermeidest du die größten Kostenfallen als Fahranfänger

Der Einstieg wird teuer: So unterschätzen Fahranfänger die ersten Monate
Viele junge Fahrer haben nach bestandener Prüfung nur einen Gedanken: endlich losfahren. Doch kaum jemand rechnet mit dem finanziellen Echo. Allein die Anmeldung eines Autos verschlingt schnell mehrere Hundert Euro. Für ein günstiges Gebrauchtfahrzeug mit rund 75 PS entstehen durchschnittlich 150 Euro für die Zulassung, inklusive Kennzeichen, Dokumenten und Bearbeitungsgebühren. Hinzu kommen unerwartete Pflichtausgaben, etwa der Kauf von Winterreifen, Erste-Hilfe-Set, Warnwesten oder ein Reifenwechsel beim Fachbetrieb.
Wer in der Schweiz seinen Führerausweis auf Probe besitzt, muss zusätzlich den gesetzlich vorgeschriebenen 2 Phasen Kurs absolvieren. Dieser umfasst ein eintägiges Sicherheitstraining und kostet je nach Anbieter rund 400 bis 600 Franken. Wer diesen Kurs nicht fristgerecht besucht, riskiert den Entzug der Fahrberechtigung. Vermittlungsplattformen wie mein-wab-kurs.ch helfen dabei, zertifizierte Kursorte rechtzeitig zu finden und teure Fristversäumnisse zu vermeiden. Der Kurs ist dabei mehr als eine Formalität: Er bietet wertvolle Hinweise zu typischen Fahrfehlern von Neulingen, etwa zu kurzen Sicherheitsabständen, falschem Tempo auf Landstraßen oder Ablenkung am Steuer.
Versicherungsschock: So teuer ist’s wirklich ohne Erfahrung
Der erste Versicherungsvertrag ist für viele ein Schock. Denn statt der beworbenen 20 Euro im Monat werden Fahranfänger oft mit dreistelligen Beträgen konfrontiert. Grund dafür ist die fehlende Schadenfreiheitsklasse. Wer frisch in den Straßenverkehr einsteigt, beginnt meist bei Stufe 0. Das bedeutet: maximale Prämie, minimaler Rabatt. Selbst für Kleinwagen kann die Haftpflichtversicherung dann über 1.200 Euro im ersten Jahr kosten. Mit Teilkasko steigen die Kosten nochmals deutlich – je nach Modell auf bis zu 1.600 Euro jährlich.
Wer clever ist, lässt sich als Zweitfahrer auf das elterliche Fahrzeug versichern oder meldet den eigenen Wagen als Zweitwagen über die Eltern an. Dadurch greifen oft deutlich bessere Konditionen, auch wenn das Fahrzeug ausschließlich vom Nachwuchs gefahren wird. Einige Versicherer bieten zudem Telematik-Tarife an. Dabei wird das Fahrverhalten über eine App oder Box im Auto aufgezeichnet – wer umsichtig fährt, wird mit bis zu 30 % Beitragsrabatt belohnt.
Was der Gebrauchtwagen wirklich kostet: Rechnen vor dem Kauf spart Nerven
Nicht nur der Autokauf selbst belastet das Budget. Viele Fahranfänger unterschätzen die Folgekosten eines vermeintlich günstigen Gebrauchtwagens. Wer ein älteres Fahrzeug für 2.000 Euro kauft, spart zwar beim Anschaffungspreis, zahlt aber oft doppelt bei Reparaturen. Laut einer ADAC-Auswertung aus 2023 verursachen ältere Fahrzeuge im Schnitt 20 % höhere Wartungskosten als junge Gebrauchte. Bremsbeläge, Auspuffanlagen, Zahnriemen – alles Komponenten, die bei älteren Autos oft ersetzt werden müssen.
Besonders teuer wird es, wenn der TÜV nur noch wenige Monate gültig ist. Eine neue Hauptuntersuchung kostet nicht nur rund 100 Euro, sondern bringt manchmal auch teure Mängel ans Licht, etwa defekte Querlenker oder undichte Stoßdämpfer. Die Folge: plötzliche Werkstattbesuche im Wert von mehreren Hundert Euro, mit Wartezeit und Stress inklusive. Wer kein finanzielles Polster eingeplant hat, steht schnell ohne fahrbaren Untersatz da – aber mit laufenden Fixkosten.

