Erneuerung der EU-Flottengrenzwerte: Ministerpräsidenten fordern CO2-Anrechnung für grünen Stahl
Elf Ministerpräsidenten drängen auf eine Neuregulierung der EU-Flottengrenzwerte: In einem gemeinsamen Schreiben an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verlangen sie die Berücksichtigung von CO2-sparenden Materialien, wie etwa grünem Stahl, bei der Bewertung der Emissionen von Fahrzeugen. Diese Forderung ist Bestandteil eines umfassenderen Plans, um die Wettbewerbsfähigkeit der Automobil- und Stahlindustrie zu sichern, wie aus dem Dokument hervorgeht.
Die aktuelle Regulierung fokussiert allein auf die Emissionen während der Nutzung eines Fahrzeugs und lässt den gesamten Lebenszyklus außen vor. Diese einseitige Betrachtung verhindere den Einsatz innovativer Materialien und gefährde zudem zahllose Arbeitsplätze, argumentieren die Unterzeichner aus Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Brandenburg, Bremen, Sachsen und Thüringen.
Lange schon fordert die Automobilwirtschaft eine solche Reform, die den Anschluss an den globalen Wettbewerb ermöglichen könnte. Abseits dieser Vorschläge steht auch die derzeitige CO2-Regulierung der Kommission unter Beschuss.
Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich zudem kürzlich für eine Anpassung des Verbots von neuen Verbrennungsmotoren ab 2035 ausgesprochen. Der Druck, den derzeitigen Kurs zu überdenken, nimmt zu, da die Verbreitung von E-Autos hinter den Erwartungen zurückbleibt.

