Ermittlungen nach Brandanschlag auf Tesla in Bundeshand
Die deutsche Justiz schaltet in den höheren Gang: Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Brandanschlag auf die Tesla-Fabrik in Grünheide aufgenommen. Eine Sprecherin der Karlsruher Generalstaatsanwaltschaft verkündete am Freitag, dass Anhaltspunkte für terroristische Vereinigungszugehörigkeit, verfassungswidrige Sabotageakte und gemeinschaftlich begangene Brandstiftung die Übernahme der Ermittlungen rechtfertigen. Details werden unter Berufung auf den Schutz laufender Ermittlungen noch zurückgehalten.
Die Produktion in Elons Musks einzigem europäischen Werk stand infolge des Anschlags auf die Stromversorgung still, während in der Region ein umfassender Stromausfall zu verzeichnen war. Eine Gruppe namens "Vulkangruppe" bekannte sich zu dem Anschlag. Die Ächtheit des Schreibens wird durch die Polizei bestätigt, die nun zur Zeugensuche aufruft, um die nächtliche Tat aufzuklären. Obgleich Zeugenaussagen eingingen, gibt die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) keine weiterführenden Details preis.
Die Aufnahme der Ermittlungen durch die Bundesanwaltschaft wird von Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen begrüßt, der in der Verstärkung des Fahndungsdrucks auf die Täter einen entscheidenden Schritt sieht. Parallel dazu wurden harte Maßnahmen gegen Linksextremismo von Bundesinnenministerin Nancy Faeser gefordert.
Neben Tesla ist auch das nahegelegene Edeka-Logistikzentrum von der Stromunterbrechung betroffen, was zu erneuten Lieferengpässen führen könnte. Der Netzbetreiber Edis kämpft mit den gravierenden Schäden am Masten. Eine Wiederaufnahme der Stromversorgung und Produktionstätigkeit wird erst gegen Ende der folgenden Woche erwartet. Derweil wurde die Sicherheit am Gelände der Anschlagsstelle erhöht.
Die Befürchtungen über mögliche negative Auswirkungen solcher Vorfälle auf den Industriestandort Deutschland werden vom stellvertretenden Leiter des Ifo-Instituts in Dresden, Joachim Ragnitz, geteilt, der auf die Wichtigkeit hinwies, wichtige Infrastrukturen wirksam zu schützen. Im Zuge des Anschlags bemüht sich Edeka um eine Aufrechterhaltung der Warenversorgung seiner Märkte, trotz aktueller Versorgungslücken, so ein Sprecher der Edeka Minden-Hannover Stiftung. (eulerpool-AFX)