Erhöhte Waldbrandgefahr: Experten warnen und raten zur Vorsicht
Die Gefahr von Waldbränden alarmiert derzeit den Deutschen Feuerwehrverband (DFV), der auf eine steigende Brandgefahr in den kommenden Wochen hinweist. Ulrich Cimolino vom Verbandsarbeitskreis Waldbrand äußerte gegenüber der 'Rheinischen Post' Bedenken, dass insbesondere in Teilen Nord- und Ostdeutschlands die Trockenheit im Boden zu schweren Bränden führen könne.
Die Wetterprognosen deuten darauf hin, dass bis Ende Juni nur geringe Niederschläge zu erwarten sind, was die Situation weiter verschärfen könnte. Um das Risiko zu minimieren, appelliert Cimolino an die Bevölkerung, die geltenden Rauch- und Grillverbote in Waldgebieten strikt einzuhalten.
Bei Anzeichen eines Vegetationsbrandes soll umgehend die Feuerwehr alarmiert werden. Zwar könne man bei kleineren Entstehungsbränden eigenständig versuchen, diese zu löschen, jedoch nur, wenn dies gefahrlos möglich ist. Aktuell wüten Waldbrände nahe Goslar in Niedersachsen, wo die Flammen seit Sonntagabend lodern.
Die Feuerwehr hat die Kontrolle vieler Brandherde geschafft, doch bleibt die Lage angespannt. Glücklicherweise gab es bisher keine Verletzten oder Schäden an Gebäuden. Auch in Brandenburg wurden am Wochenende diverse Feuer gemeldet, wobei insgesamt seit März über 150 Waldbrände verzeichnet wurden.
Ein weiteres Feuer nahe dem Flughafen Berlin Brandenburg (BER), das ein Getreidefeld erfasste, sorgte zusätzlich für Aufsehen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für viele Regionen Ostdeutschlands und weiterer Bundesländer hohe bis sehr hohe Gefahrenstufen ausgerufen.
Der Weltklimarat IPCC prognostiziert, dass die Gefahr von Waldbränden durch die globale Erwärmung zunehmen wird. Zwar sind Starkregenereignisse häufiger, doch die Intervalle zwischen den Niederschlägen werden länger, was besonders in trockenen Gebieten problematisch ist.