Erfreuliche Aussichten für Nagarro: Wachstum, Rückkauf und Kapitalherabsetzung
Der IT-Dienstleister Nagarro erfreut seine Anleger mit erfreulichen Zahlen für das dritte Quartal sowie einer geplanten Kapitalherabsetzung durch die Einziehung eigener Aktien. Die jüngsten Ergebnisse zeigen eine Umsatzsteigerung und einen deutlich gestiegenen Gewinn, was die Börse mit einem erheblichen Kursgewinn von fast 28 Prozent quittiert. Damit führte die Nagarro-Aktie am Freitag den Kleinwerte-Index SDax an, wenngleich sie im Jahresverlauf noch einen Verlust von knapp 28 Prozent hinnehmen muss.
Analysten sehen die Entwicklung positiv. Martin Comtesse von Jefferies lobt das starke Ergebnis und den fortgesetzten positiven Trend der vergangenen Quartale. Auch der bestätigte Jahresausblick deutet auf weiteres Wachstum hin.
Das Unternehmen berichtet von einem Umsatzanstieg um 4,8 Prozent auf 254,6 Millionen Euro im Jahresvergleich, bereinigt um Währungseinflüsse gar um 9,4 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verbesserte sich signifikant um über 25 Prozent auf 44 Millionen Euro, während die Marge von 14,3 auf 17,3 Prozent stieg.
Der Vorstand hat die Jahresprognose trotz eines im August gesenkten Ausblicks aufgrund der Dollar-Schwäche bestätigt. Weiterhin wird mit einem Umsatz am unteren Ende der prognostizierten Spanne von 1,02 bis 1,08 Milliarden Euro gerechnet, die operative Marge soll zwischen 13,5 und 14,5 Prozent liegen.
Die Gesellschaft plant zudem die Einziehung von rund 854.000 eigenen Aktien und ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von bis zu 20 Millionen Euro, welches zwischen November 2025 und Februar 2026 ausgeführt werden soll. Turbulenzen hatte das Unternehmen im Frühjahr erlebt, als der testierte Konzern- und Jahresabschluss für 2024 verschoben werden musste. Diese Verzögerung führte temporär zum Ausschluss aus dem SDax, doch im Juni kehrte Nagarro in den Index zurück.

