Entspannung im Geldbeutel: Inflation fällt auf Drei-Jahrestief

Die finanzielle Last der deutschen Konsumenten scheint sich zu lockern, da im März die Inflationsrate mit 2,2 Prozent den niedrigsten Wert seit etwa drei Jahren erreichte. Gemäß den durch das Statistische Bundesamt bestätigten vorläufigen Daten, ist dies ein Lichtblick nach einer Zeit merklicher Preisanstiege. Ruth Brand, Leiterin der Behörde, konstatiert, dass insbesondere die sinkenden Preise für Energie und Nahrungsmittel diesen Trend unterstützt haben, mit einem erstmaligen Rückgang der Nahrungsmittelkosten gegenüber dem Vorjahr seit Februar 2015.

Im Vormonatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise um 0,4 Prozent – ein sichtbares Zeichen der Entlastung. Die prognostizierte Inflation, laut Einschätzungen renommierter Wirtschaftsinstitute, soll im Jahresdurchschnitt bei 2,3 Prozent liegen, ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den 5,9 Prozent des Vorjahres. Fritzi Köhler-Geib von der KfW warnt jedoch vor einer möglichen kurzfristigen Erhöhung der Preise im Zuge der Mehrwertsteueränderungen bei Gas- und Wärmelieferungen.

Die Detailbetrachtung zeigt Erleichterungen bei Nahrungsmitteln im März, insbesondere bei frischem Gemüse und Molkereiprodukten, bei denen die Preise spürbar sanken. Andere Produkte wie Zucker und Obst verzeichneten allerdings Preissteigerungen. Energie wurde trotz auslaufender Preismaßnahmen und Erhöhung des CO2-Preises günstiger, angeführt von signifikanten Preisrückgängen bei Erdgas und Strom. Dienstleistungen hingegen verteuerten sich, mit nennenswerten Anstiegen bei Versicherungen und Gaststättenbesuchen.

Mit Blick auf die Geldpolitik wird eine Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank im Sommer erwartet, nach einer Serie von Anhebungen zur Bekämpfung der Inflation. Die Rückkehr zu niedrigeren Zinsen würde aktuell eine Unterstützung für Unternehmen und private Investoren bedeuten.

Abschließend lässt sich festhalten, dass die jüngsten Daten einen Moment der finanziellen Erleichterung für Verbraucher signalisieren, doch das Jahr könnte weiterhin wirtschaftliche Überraschungen bereithalten. (eulerpool-AFX)