Entspannung auf den Schienen: Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn beigelegt
Die monatelangen Tarifauseinandersetzungen bei der Deutschen Bahn haben ein Ende gefunden. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und die Bahnleitung verkündeten die erzielte Übereinstimmung in den strittigen Punkten. Während die konkreten Inhalte des Kompromisses noch nicht öffentlich gemacht wurden, ist eines sicher: Weitere Streiks stehen den Bahnfahrgästen zunächst nicht bevor. Die Verhandlungspartner hatten sich auf Diskretion geeinigt, bis schließlich eine Lösung präsentiert werden konnte. Die GDL, unter der Führung von Claus Weselsky, und Vertreter der Bahn zeigten sich im Vorfeld optimistisch, eine Einigung zu erreichen. Der entscheidende Streitpunkt war die Arbeitszeit: Die GDL hatte eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter gefordert, ohne Einschnitte bei den Bezügen. Die letzte Runde der Gespräche fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Ob externe Vermittler, wie zuvor Thomas de Maizière und Daniel Günther, daran teilnahmen, bleibt unklar. Neben der Arbeitszeitdebatte waren auch die Laufzeit des neuen Tarifvertrags sowie Gehaltserhöhungen und eine einmalige Inflationsausgleichsprämie von Bedeutung im Verhandlungspoker. Nachdem die Gespräche im November begonnen hatten und zweimal in Streiks mündeten, bleibt abzuwarten, welche Details die für Dienstag angekündigten Pressekonferenzen offenbaren werden. Fest steht jedoch, dass mit der aktuellen Übereinkunft die Streitigkeiten zunächst beigelegt sind und die Bahnreisenden erleichtert durchatmen können. (eulerpool-AFX)