Emotionaler Friedensaufruf: Selenskyj bittet Biden und Xi Jinping um Beistand
Mit einem eindringlichen Appell wendet sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an die Spitzen der Weltmächte USA und China. Anlässlich des geplanten Friedensgipfels im Juni, welcher in der Schweiz stattfinden soll, bittet er US-Präsident Joe Biden und den chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping persönlich, sich am Gipfel zu beteiligen. Vor der Kulisse einer durch russischen Beschuss zerstörten Buchdruckerei in Charkiw unterstreicht Selenskyj die Bedeutung der unversehrten UN-Charta und fordert weltweite Einigkeit, um Russland zu einem nachhaltigen Frieden zu bewegen. Dies äußert er in einer Videobotschaft, die über seinen Telegramkanal ausgestrahlt wurde.
Der ukrainische Staatschef berichtet zudem von russischen Vorbereitungen für einen neuen Angriff. Trotz der aktiven Abwehr der jüngsten russischen Offensive im Gebiet um Charkiw, konzentriert Russland nach Selenskyjs Angaben neue Truppen nördlich davon, um einen weiteren Vorstoß im Nordwesten zu planen. Militäranalysten halten eine russische Offensive im Gebiet Sumy für möglich, die darauf abzielt, die ukrainischen Verteidigungslinien zu überlasten oder weitere Territorien zu besetzen.
Gleichzeitig prangert Selenskyj die russischen Angriffsvorbereitungen und den anhaltenden Beschuss ukrainischer Städte als Zeugnis dafür an, dass Russlands Friedensbekundungen unglaubwürdig seien. Wiederholt habe die Ukraine die Erfahrung machen müssen, dass russische Zusagen und Verhandlungen nur Täuschungsmanöver darstellten. So warf Selenskyj Russland vor, Lügen zu verbreiten, die letztlich als Vorwand für den Krieg dienten.
Er erinnert daran, dass bereits über zwei Jahre seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vergangen sind. Vor dem Einmarsch hatte Kremlsprecher Dmitri Peskow noch behauptet, Russland habe in seiner Geschichte nie ein anderes Land überfallen und strebe keinen Krieg an - ein Widerspruch zu den aktuellen Ereignissen. (eulerpool-AFX)