Effizienz der ukrainischen Flugabwehr gefordert: Neue Verteidigungsmaßnahmen im Blick
Die Ukrainische Flugabwehr steht angesichts der anhaltenden russischen Drohnen- und Raketenangriffe unter Druck, ihre Effektivität zu steigern. Der Armeechef Olexander Syrskyj berichtete nach einer Sitzung der Armeeführung von einer derzeitigen Effizienzrate von etwa 74 Prozent. Diese Kennzahl verdeutlicht die Notwendigkeit zusätzlicher Maßnahmen, um die Energieversorgung, kritische Infrastruktur sowie die Logistik im Hinterland wirksamer zu schützen.
Seit Monaten bemüht sich Kiew intensiv um den Erwerb neuer Waffensysteme, um die Verteidigungsfähigkeit zu erhöhen. Russland setzt seine nächtlichen Luftangriffe fort, wobei massive Drohnenschwärme und Raketen auf ukrainisches Gebiet abgefeuert werden. Insbesondere Kiew und die Hafenstadt Odessa waren jüngst Ziel solcher Attacken. Die ukrainische Regierung wirft Russland vor, durch gezielte Angriffe auf die Energieinfrastruktur das Land in den Herbstmonaten in Dunkelheit und Kälte versetzen zu wollen, um so Chaos und Verunsicherung zu stiften.
Gleichzeitig verfolgt das ukrainische Militär strategische Ziele in Russland. General Syrskyj hob auf Telegram die Erfolge des sogenannten DeepStrike-Programms hervor, das die Angriffe auf russischem Boden mit Langstreckenwaffen intensiviert hat. Die Zahl der gezielten Treffer auf russischem Territorium habe im vergangenen Monat 70 erreicht, mit einem Schwerpunkt auf Ölraffinerien und Rüstungsbetriebe. Diese Operationen führten laut Syrskyj unter anderem zu einer Reduzierung der Ölverarbeitung in Russland um 21 Prozent.
Unabhängig verifiziert wurden diese Angaben nicht, jedoch ist ein Treibstoffmangel mittlerweile spürbar an russischen Tankstellen. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen die militärischen Auseinandersetzungen, die durch den russischen Angriffskrieg ausgelöst wurden.

