Druck aus den USA: Bundesanleihen verlieren, Renditen steigen

Am Handelsplatz zeigte sich am Donnerstag eine Talfahrt für die Kurse deutscher Bundesanleihen. Der führende Terminkontrakt Euro-Bund-Future verbuchte einen Rückgang um 0,46 Prozent und schloss bei 132,04 Zählern. Parallel dazu kletterten die Renditen der zehnjährigen Bundeswertpapiere auf 2,42 Prozent hinauf.

Ein wesentlicher Faktor für diese Bewegungen waren Signale aus den Vereinigten Staaten. Speziell die Erzeugerpreise, die im Monat Februar einen unerwartet kräftigen Sprung nach oben zeigten, wirkten sich auf die Zinslandschaft aus. Mit einem Anstieg von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat schnitten sie deutlich stärker ab als von Marktbeobachtern prognostiziert, welche im Durchschnitt von einem Zuwachs von lediglich 1,1 Prozent ausgegangen waren. Diese Daten, die auch für die Verbraucherpreise richtungsweisend sind, spielen für die Ausgestaltung der Geldpolitik der US-Zentralbank Federal Reserve eine maßgebliche Rolle.

Ein ergänzender Faktor war der überraschende Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, der eine weiterhin robuste Beschäftigungslage in den USA und somit eine fortwährende Herausforderung im Hinblick auf die Inflationsbekämpfung signalisiert. Die Entscheidung der Federal Reserve über den Leitzins steht in der kommenden Woche an, wobei Experten eine Beibehaltung der aktuellen Zinshöhe erwarten. Trotz Prognosen, die im Zuge einer allmählichen Inflationsverlangsamung auf eine monetäre Lockerung hindeuten, lassen die frischen Daten wenig Raum für Hoffnungen auf schnelle Zinssenkungen.

Weitere entscheidende Anstöße waren am Markttag selbst spärlich. Yannis Stournaras, Griechenlands Zentralbankchef und Verfechter einer expansiven Geldpolitik, plädierte für zwei Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) noch vor der Sommerpause. Seine Stellungnahme rief jedoch keine merklichen Reaktionen am Anleihemarkt hervor.

Im Großen und Ganzen nähert sich die EZB einer Lockerung ihrer Geldpolitik, getrieben durch sinkende Inflationsraten. Ein erstes Nachgeben bei den Zinsen wird von Finanzmarktexperten für den Juni antizipiert. Als kritische Variablen gelten die derzeitigen Lohnverhandlungen, da diese die Inflation zusätzlich befeuern könnten. Zuvor hatten führende Persönlichkeiten der EZB, darunter Präsidentin Christine Lagarde, auf dieses Risiko verwiesen. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Markets
[Eulerpool News] · 14.03.2024 · 19:59 Uhr
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