Drei Tote bei Sturm auf die US-Botschaft im Jemen
Sanaa (dpa) - Bei der Erstürmung der US-Botschaft im Jemen sind am Donnerstag mindestens drei Angreifer ums Leben gekommen. Über 30 Menschen wurden verletzt, wie die Behörden mitteilten.
Allerdings widersprachen sich Demonstranten und Behörden in der Darstellung der Ereignisse: Während aus Kreisen der Demonstranten verlautete, die Sicherheitskräfte hätten scharf geschossen, teilte die Polizei mit, dass lediglich Tränengas eingesetzt worden sei.
Ein Teilnehmer der Demonstration sagte, die Wachleute hätten mehrere Schüsse abgefeuert. Die Protestierenden hätten Autoreifen angezündet. Mit Holzlatten zertrümmerten sie das Panzerglas im Eingangsbereich.
Die gewaltsamen Proteste richteten sich gegen ein islamfeindliches Video, das von einem Privatmann in den USA produziert worden war. Darin wird der Prophet Mohammed als Mörder, Kinderschänder und Frauenheld dargestellt. Im Islam ist die Darstellung Gottes oder des Propheten Mohammed verboten.
Lokale Medien meldeten, Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi habe sein Bedauern über die Gewalt ausgedrückt. Die Demonstranten hätten sich verantwortungslos verhalten, sagte er.