Drei Indie-Titel im Kurztest

Kurz vor der Gamescom sind wieder Codes für ein paar Indie-Titel in unser Postfach geflattert. Ihr wisst hoffentlich bereits, wie wir das jetzt angehen. Falls nicht, klickt euch einfach durch die vorherigen Artikel ähnlicher Art. Die Zeit ist jedenfalls wieder reif für drei Kurztests in einem Artikel. In den letzten Tagen haben wir für euch „Solo: Islands oft he Heart“, „The Church in the Darkness“ und „60 Seconds! Reatomized“ ausgiebig getestet, um zu schauen, ob sich vielleicht ein kleiner Geheimtipp versteckt hat. Viel Spaß also mit der Auswertung!

Solo: Islands of the Heart

Das Studio Team Gotham wollte sich über ein Videospiel mit dem Thema Liebe auseinandersetzen. Herausgekommen ist dabei dieses kleine Werk in cartooniger Matrosenoptik. Eure Aufgabe ist es, auf kleinen Inseln den Weg zu einem großen Totem zu finden. Das macht ihr über kleine Puzzleeinlagen, in denen ihr Kisten richtig platzieren müsst, um die gewünschten Ebenen zu erreichen. Ihr könnt die Kisten dabei entweder selbst tragen oder mit einem Zauberstaub aufheben und rotieren. Das ist vor allem nötig, wenn eure Kletterhilfen beispielsweise an einer Seite einen Ventilator besitzen, der mit einbezogen werden muss. Erreicht ihr so euer Ziel, beantwortet ihr erst eine Frage zum Thema Liebe und Beziehung und die nächste Insel mit neuen Rätseln schaltet sich frei.

Anfangs wird euch empfohlen, die Fragen anhand eurer persönlichen Erfahrungen zu beantworten, um das bestmögliche Erlebnis aus dem Spiel zu bekommen. Das hat tatsächlich den schönen Effekt, dass Solo: Islands oft he Heart euch dazu bringt, mal intensiv darüber nachzudenken, was Liebe für euch eigentlich bedeutet. Schade ist nur, dass die Spielmechanik sehr losgelöst vom Thema wirkt. Die Zusammenhänge zwischen Kistenrätseln und Beziehungsfragen erschließt sich nicht so schnell. Auch technisch ruckelt das Spiel trotz sehr simplifizierter Optik immer wieder, was uns ständig aus dem Spielfluss gerissen hat. Wenn dann auch noch manche Rätsel erst nach ewigem Grübeln und wegen der inkohärenten Steuerung mehr durch Glück gelöst werden, hilft die tolle Grundprämisse leider auch nicht weiter. Trotz toller Grundidee hilft dann auch die Spielzeit von 2-3 Stunden nicht darüber hinweg, die spielerischen Makel zu ignorieren.

Unsere Wertung: 5/10

The Church in the Darkness

Christliche Sekten, die skurrile Machenschaften planen und Leute aus ihrem gewohnten sozialen Umfeld isolieren sind nicht zum ersten Mal Feindbild eines Videospiels. Das muss allerdings erstmal nichts schlechtes heißen. Paranoid Productions lassen euch aus der isometrischen Perspektive auf das Dorf Freedom Village blicken. Der Neffe des Hauptcharakters scheint hier zu sein und eure Aufgabe ist es, ihn zu finden und aus dem Kult zu holen. Erwischen lassen dürft ihr euch dabei allerdings nicht, da die Wachen sofort das Feuer eröffnen. Jeder Durchlauf ändert dabei die Motive und Intentionen der Kultführer, so dass ihr immer andere Personen aufsuchen müsst und andere Lösungswege zum Ziel führen. Mit diversen Items aus Schränken oder den Taschen ausgeschalteter Wachen könnt ihr Alarmanlagen ausschalten, Ablenkungen setzen oder euch durch das Dörfchen ballern.

Unter dieser Prämisse haben wir ein Spiel wie Commandos, Shadow Tactics oder Desperados erwartet. Ein Spiel, bei dem taktisches Vorgehen und präzise Positionierung sowie Planung eurer nächsten Schritte nötig ist. Dafür ist die Steuerung, die zwingend Tastatur oder Gamepad erfordert, allerdings zu ungenau. Schießereien sind ein Graus. Sobald ihr in eine offene Auseinandersetzung geratet, scheitert ihr vor allem an der Steuerung. Die „vielfältigen Möglichkeiten“ beschränken sich dann doch vor allem auf das Schleichen. Auch die matschige Optik hilft kaum, eine vernünftige Übersicht zu erlangen. Wo sehen euch die Gegner? Was dient als Versteck? Wo sind nützliche Gegenstände? Der Überblick geht unfassbar schnell verloren.

Das nimmt leider jede Motivation, sich dem Feature der unterschiedlichen Spieldurchläufe überhaupt erst anzunähern. Die dafür angelegte kleine Karte, welche sich als einziges Spielelement nie verändert, wird dann auch schnell eintönig und nervig. Eine komplexere und längere Geschichte sowie eine funktionierende Steuerung hätten The Church in the Darkness zu einem schicken kleinen Titel werden lassen. So können wir jedoch keine Empfehlung aussprechen.

Unsere Wertung: 4/10

60 Seconds! Reatomized

 Kommen wir zu einem kleinen, unscheinbaren Highlight. Robot Gentleman haben hier einen wunderbaren, schnell zu verstehenden Überlebenssimulator für die atomare Apokalypse geschaffen. Das Spiel lässt sich dabei in zwei Abschnitte unterteilen. Im ersten habt ihr 60 Sekunden Zeit, durch eure Wohnung zu rennen, um eure Familie sowie alle nützlichen Gegenstände wie Wasser Suppe, Erste-Hilfe-Kästen, ein Gewehr, Radio und ähnliches zu sammeln, um es in den Bunker zu schaffen. Danach beginnt der deutlich umfangreichere Spielabschnitt. Ihr seht eure Familie im Bunker sitzen, müsst Vorräte rationieren, einzelne Mitglieder auf Expeditionen schicken, sie dafür ausrüsten und plötzliche Events überstehen. Öffnet ihr den Bunker, wenn es klopft? Wie geht ihr mit den mutierten Katzerlaken um? Für wen benutzt ihr den einzigen Verband im Bunker? Alles wird vor allem über die Texte in eurem Tagebuch beschrieben, welches als Steuerungseinheit für all eure Entscheidungen fungiert.

Der Titel des Spiels lässt schon vermuten, dass wir hier ein Remaster vorgesetzt bekommen. Das lohnt sich aber auch. Die Cartoon-Optik im Bunker ist wundervoll, das Writing der einzelnen Events durchsetzt mit schwarzem Humor. Auch wenn das Loot sammeln sehr klobig und nervig sein kann, entschädigt das Management im Bunker für so einiges. Hier hatten wir den meisten Spaß und wollten immer wieder aufs Neue versuchen, den atomaren Fallout mit der gesamten Familie zu überstehen. Glücklicherweise gibt es dann auch einen Spielmodus, der euch direkt mit zufälligen Vorräten in einen Bunker setzt. Liegt euer Geschmack anders, könnt ihr ebenfalls einfach nur die 60 Sekunden Lootphase spielen, um bestimmte Herausforderungen zu knacken. Egal, wie ihr euch entscheidet, „60 Seconds!“ bleibt kurzweilig und ist immer für eine flotte Runde gut. Wenn euch Fallout: Shelter irgendwann zu wuselig geworden sein sollte, ist das hier das perfekte Spiel!

Unsere Wertung: 8/10

Gaming
[next-gamer.de] · 08.08.2019 · 14:20 Uhr
[1 Kommentar]
 
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