Dividendenkürzung bei HHLA trotz guter Geschäftszahlen erwartet
Die Port of Hamburg Beteiligungsgesellschaft SE, ein Joint Venture zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg und dem globalen Schifffahrtsgiganten MSC, plant, die Dividende ihres Hafenlogistikers HHLA signifikant zu reduzieren. Im Rahmen der bevorstehenden Hauptversammlung am 3. Juli lautet der Vorschlag, pro A-Aktie lediglich 10 Cent auszuschütten, entgegen dem ursprünglichen Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat der HHLA, die eine Ausschüttung von 16 Cent favorisierten.
Ungeachtet möglicher Gegenstimmen von Vorstand und Aufsichtsrat, ist aufgrund der dominanten Stimmenmehrheit der Port of Hamburg Beteiligungsgesellschaft SE zu erwarten, dass der Vorschlag der Dividendenkürzung die erforderliche Unterstützung findet. Die Beteiligungsgesellschaft hält über 90 Prozent des Grundkapitals der HHLA und plant, durch die Kürzung lediglich 7,2 Millionen Euro statt der bisher vorgesehenen 11,6 Millionen Euro auszuzahlen.
Die Begründung für die Kürzungsstrategie liegt in der Stärkung des Eigenkapitals und der Verbesserung der Liquidität der HHLA, um künftige Investitionen besser zu finanzieren. Trotz eines enttäuschenden Geschäftsjahres 2023 konnte die HHLA im vergangenen Jahr beeindruckende Fortschritte erzielen.
Ein Umsatzwachstum von 10,5 Prozent auf nahezu 1,6 Milliarden Euro und ein Anstieg des Gewinns vor Zinsen und Steuern um 22,7 Prozent auf 134,3 Millionen Euro sind Zeichen einer Erholung. Besonders das Bahngeschäft trug zur positiven Entwicklung bei, während der Containerumschlag stabil auf Vorjahresniveau verblieb.
