Die Europawahl in Zahlen
WAHLBERECHTIGTE:
In Deutschland können 64,3 Millionen Bürger zur Wahl gehen. Unter den Wahlberechtigten sind 62,2 Millionen Deutsche und 2,1 Millionen Bürger aus anderen EU-Staaten. 4,6 Millionen Wahlberechtigte dürfen erstmals ihre Stimme abgeben. Die Europawahl ist einfacher als die Bundestagswahl: Jeder hat nur eine Stimme zu vergeben.
WAHLBETEILIGUNG:
Die Begeisterung für Europawahlen hält sich in Deutschland in Grenzen. Bei der vorigen Wahl am 13. Juni 2004 lag die Beteiligung bundesweit bei nur noch 43,0 Prozent. Zehn Jahre zuvor waren es noch 60,0 Prozent. Wahlmuffel waren 2004 die Brandenburger mit einer Beteiligung von nur 26,9 Prozent. Spitzenreiter war Rheinland-Pfalz, wo 58,3 Prozent ihre Stimme abgaben.
PARTEIEN UND KANDIDATEN:
32 Parteien und sonstige politische Vereinigungen treten in Deutschland zur Wahl an. 30 von ihnen sind mit gemeinsamen Listen für alle Bundesländer zugelassen. Die CSU tritt nur in Bayern an, die CDU in den 15 anderen Bundesländern. Daher enthalten die rund einen Meter langen Stimmzettel in allen Bundesländern 31 Wahlvorschläge. Bundesweit gibt es eine Fünf-Prozent-Hürde. Auf den Listen stehen 1196 Kandidaten, davon sind 352 Frauen.
WAHLERGEBNISSE:
Bei der Europawahl 2004 wurde die CDU/CSU trotz Verlusten von 4,2 Punkten mit 44,5 Prozent mit weitem Abstand stärkste Kraft. Die SPD büßte 9,2 Punkte ein und landete nur noch bei 21,5 Prozent. Gewinner der Wahl waren die Grünen mit 11,9 Prozent (plus 5,5 Punkte) sowie die FDP, die mit 6,1 Prozent die Rückkehr ins Europaparlament schaffte. Die Linke (damals noch die PDS) verbesserte sich leicht auf 5,8 Prozent.
SITZE IM EU-PARLAMENT:
Das Europaparlament schrumpft zwar von jetzt 785 auf künftig 736 Abgeordnete. Deutschland wird aber weiterhin über 99 Sitze verfügen. Davon entfallen derzeit auf die CDU/CSU 49 Sitze, auf die SPD 23, die Grünen 13 sowie auf FDP und Linke jeweils 7 Sitze.
WAHLORGANISATION:
Bei der Europawahl gibt es bundesweit 413 Wahlkreise (Landkreise und kreisfreie Städte) mit rund 80 000 Urnenwahl- und etwa 10 000 Briefwahlbezirken. Etwa 630 000 Wahlhelfer sind ehrenamtlich im Einsatz, um eine reibungslose Wahl zu gewährleisten.