Deutschland auf dem Weg zu einem modernen Arbeitsschutz: Arbeitgeber drängen auf schnelle Reformen
Die deutschen Arbeitgeberverbände pochen auf zügige Fortschritte bei der überfälligen Entbürokratisierung im Arbeitsschutz. Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), lobt das Arbeitsministerium unter Bärbel Bas für seinen ehrgeizigen Vorstoß, mit einer Reform der Sicherheitsbeauftragten die Bürokratie abzubauen.
Das von der SPD-geführte Ministerium plant, Unternehmen durch den Abbau von über 123.000 spezifischen Beauftragten im Bereich Arbeitsschutz zu entlasten. Der Vorschlag stößt allerdings auf Widerstand, insbesondere vom Deutschen Gewerkschaftsbund und der gesetzlichen Unfallversicherung, die einen Verlust an Fachwissen und ein sinkendes Sicherheitsniveau befürchten.
Kampeter begegnet diesen Bedenken mit Zuversicht: Er ist überzeugt, dass die Sicherheit in den Betrieben auch ohne umfangreiche Beauftragtenstrukturen sichergestellt bleibt. Wichtiger sei ein aktiv betriebenes Arbeitsschutzmanagement, das auf fundierte Gefährdungsbeurteilungen setze. Für die Arbeitgeber steht fest, dass der Modernisierungsprozess schnellstmöglich voranschreiten muss.

