Deutsches Marineschiff legt in Bermuda-Zwischenstopp ein: Versorgung der Besatzung im Fokus
Ein ungeplanter Aufenthalt im Hafen von Hamilton, der Hauptstadt Bermudas, ist Teil der aktuellen Reise des deutschen Marineschiffs "Berlin", das aufgrund einer an Bord aufgetretenen Infektionskrankheit dort festgemacht hat. Die Deutsche Marine betont, dass dieser Stopp der bestmöglichen Versorgung der erkrankten Besatzungsmitglieder dient und gleichzeitig der Schonung der gesamten Crew. Details zur Natur der Krankheit oder zur Anzahl der Betroffenen behält die Marine aus operativen Gründen vorerst für sich.
Laut einem Bericht der "Wilhelmshavener Zeitung" gibt es an Bord des Einsatzgruppenversorgers Fälle von Windpocken und zahlreiche Grippeinfektionen. Die Marine lässt derzeit offen, ob einige der erkrankten Besatzungsmitglieder möglicherweise ausgeflogen werden. Positiv sei jedoch, dass der Trend der Infektionszahlen seit einigen Tagen rückläufig ist. Die Situation an Bord wird intensiv durch die Marine beobachtet.
Trotz des unerwarteten Zwischenhalts betont die Marine die hohe Vorbereitung ihrer Einsatzgruppenversorger auf solche Szenarien. Diese Schiffe sind mit einem Rettungszentrum versehen, das über mehrere Krankenbetten verfügt, was für eine gewissermaßen beruhigende Note innerhalb des sonst angespannten Szenarios sorgt.
Die "Berlin" war im August mit rund 240 Besatzungsmitgliedern zu mehreren Manövern im Atlantik aufgebrochen, um insbesondere bei der logistischen Versorgung von international in Manöver eingebundenen Kriegsschiffen zu unterstützen. Auf ihrem Kurs lagen bisher Städte wie Nuuk in Grönland und New York. Momentan befindet sich das Schiff auf dem Rückweg nach Niedersachsen von Miami aus und hätte planmäßig kurz vor Weihnachten in Wilhelmshaven erwartet werden sollen.

