Der deutsche Leitindex winkt mit moderaten Gewinnen
Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich zum Wochenausklang von seiner stabilen Seite und setzt seinen jüngsten Höhenflug fort. Der X-Dax deutet auf einen freundlichen Start mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 23.765 Punkten hin, getragen von gemischten internationalen Vorlagen.
Die gute Stimmung setze sich fort, da der Index auf Kurs für eine erfreuliche Wochenbilanz ist. Der EuroStoxx zeigt sich ebenfalls leicht im grünen Bereich. Nach einer turbulenten Woche voller großer Themen und intensiver Schwankungen sieht Analyst Stephen Innes die Notwendigkeit einer Atempause für die Börse.
Der Handelsdeal zwischen China und den USA spielte zu Wochenbeginn eine Schlüsselrolle bei der Hausse des Dax, die ihn auf ein frisches Rekordniveau von 23.911 Punkten hievte. Damit präsentiert sich der deutsche Leitindex erneut mit einem soliden Jahresplus von bis zu 20 Prozent.
Nach einem vorübergehenden Rückfall auf ein Wochentief von 23.338 Punkten hat sich der Index wieder stabilisiert. Laut Innes hat der Markt seinen anfänglichen „Adrenalinstoß“ zu Beginn der Woche bereits wieder abgelegt. Die entscheidende Frage bleibt, wie die ungelösten Zollkonflikte ausgehen werden.
Außerdem stocken die Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland weiterhin, da diese ohne die Teilnahme von Kremlchef Wladimir Putin in der Türkei vertagt wurden. Besondere Aufmerksamkeit könnte heute Bayer auf sich ziehen.
Ein Bericht im „Wall Street Journal“ deutet darauf hin, dass der Pharmariese in den USA ein rechtlich komplexes Verfahren erwägt, um Glyphosat-schadenersatzklagen abzuwehren; dieser sogenannte „Texas Two Step“ könnte dabei helfen, jedoch existieren bedeutende juristische Hürden. Die Bayer-Aktien steigen auf Tradegate vorbörslich leicht um 1,5 Prozent und setzen damit ihre Erholung fort.
Weiterhin positiv entwickeln sich Renk-Aktien mit einem vorbörslichen Plus von 2,7 Prozent. Angetrieben von der Hochstufung auf „Overweight“ durch JPMorgan-Analyst David Perry klettern die Papiere Richtung ihres Allzeithochs. Perry verweist auf die sehr starken Umsatzerwartungen des Herstellers von Panzergetrieben.
Viele Dax-Werte werden am Freitag ex Dividende gehandelt, was zu nominalen Kurseinbußen führt. Davon betroffen sind unter anderem Eon, Heidelberg Materials, Adidas und die Commerzbank.