Der Aufstieg der Frauen: Mehr Professorinnen an deutschen Hochschulen
Der Frauenanteil an den Professuren in Deutschlands Hochschullandschaft zeigt weiterhin einen positiven Trend. Laut den neuesten Erhebungen des Statistischen Bundesamts ist festzustellen, dass Frauen zum Ende des Jahres 2024 bereits 30 Prozent der 52.100 hauptberuflichen Professorenstellen besetzen. Vor 20 Jahren lag dieser Anteil lediglich bei 14 Prozent, wobei 2014 bereits ein Anstieg auf 22 Prozent verzeichnet wurde. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 2024 ein weiteres leichtes Wachstum von einem Prozentpunkt.
Obwohl der Fortschritt beachtlich ist, bleibt ein Ungleichgewicht bestehen. Besonders auffällig wird dies bei Betrachtung der gesamten akademischen Karrierepfade: Während im Wintersemester 2024/2025 die Mehrheit der Studienanfänger mit 52 Prozent Frauen waren, zeigt sich ein rückläufiger Trend mit zunehmendem Karrierelevel. Der Frauenanteil bei den erfolgreichen Studienabschlüssen betrug 53 Prozent, bei Promotionen jedoch nur noch 46 Prozent. Einen noch deutlicheren Rückgang gibt es bei den Habilitationen mit nur 36 Prozent.
Besonders bemerkenswert ist die Verteilung des Frauenanteils über verschiedene Fachrichtungen. Die Geisteswissenschaften führen mit einem Frauenanteil von 44 Prozent, gefolgt von den Kunstwissenschaften mit 39 Prozent. Dagegen ist in den Ingenieurwissenschaften der weibliche Anteil mit nur 17 Prozent am geringsten vertreten und verdeutlicht die bestehenden Herausforderungen, denen Frauen in naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen begegnen.

