Dämpfer für den Dax nach anfänglichem Optimismus
Zum Handelsende zeigte der Dax ein leichtes Minus und verzeichnete damit den Einfluss schwächelnder US-Konjunkturdaten und verhaltener Reaktionen auf die Quartalsberichte einiger amerikanischer Finanzinstitute. Frühe Zuversicht der Investoren, die mit dem Dax-Anstieg auf beinahe 18.200 Punkte ihren Ausdruck fand, wandelte sich alsbald in Ernüchterung um, nachdem die Indizes in den Vereinigten Staaten einen angeschlagenen Start hinlegten.
Mit einem Abschlag von 0,13 Prozent auf 17.930,32 Zählern ließ der deutsche Leitindex seine zwischenzeitlichen Gewinne hinter sich. Auf die gesamte Woche blickend, ging ein Rückgang von 1,4 Prozent ins Buch. Auch der MDax, Heimat der mittelgroßen börsennotierten Unternehmen, verzeichnete ein Minus von 0,47 Prozent und schloss bei 26.576,83 Punkten.
In Europa zeichnete sich ein ähnliches Szenario ab, bis auf die Ausnahme der Börse in London. Jenseits des Atlantiks mussten vor allem Technologiewerte an der Nasdaq Federn lassen, während der Dow Jones bereits vor dem europäischen Börsenende eine Schwächeperiode durchlief.
Konstantin Oldenburger, Marktanalyst beim Broker CMC Markets, schilderte die Woche als Herausforderung für die Anleger, in der die ersehnte Konsolidierung über der Marke von 18.000 Punkten ausblieb. Mit dem Aufkommen der Berichtssaison in den USA und Europa steht nun die Frage im Raum, ob eine erneute Börsenrally im Bereich des Möglichen liegt oder ob sich der Markt auf korrektive Bewegungen einstellen muss.
Besonders die Geschäftszahlen von großen US-Banken wie JPMorgan, Wells Fargo und Citigroup konnten nicht überzeugen. Insbesondere JPMorgan stand im Blickpunkt der Kritik, da die Bank die Aussichten für die Kostenentwicklung eindämmte und es versäumte, die Jahresprognosen anzupassen. (eulerpool-AFX)