Chinas Wirtschaft wuchs 2010 um 10,3 Prozent

20. Januar 2011, 11:15 Uhr · Quelle: dpa

Peking (dpa) - China hat die Weltwirtschaftskrise deutlich schneller und besser als andere Volkswirtschaften überstanden. Die zweitgrößte Wirtschaftsnation wuchs im vergangenen Jahr um 10,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Der Direktor des Statistikamtes, Ma Jiantang, lobte am Donnerstag in Peking den Aufschwung, warnte aber vor steigender Inflation. Trotz der guten Konjunkturdaten fielen Chinas Aktienmärkte um rund drei Prozent, da Investoren wegen des Inflationsdrucks eine Erhöhung der Zinsen erwarten.

Chinas Präsident Hu Jintao ließ sich bei seinem Besuch in Washington keineswegs die Einkaufslaune verderben: Es wurden Geschäftsabschlüsse im Wert von rund 45 Milliarden US-Dollar (33,6 Milliarden Euro) getätigt - darunter der Kauf von 200 Boeing- Flugzeugen für 19 Milliarden Dollar (14,2 Milliarden Euro).

Nach der globalen Krise habe China den Aufschwung «konsolidiert und angekurbelt», sagte Statistikdirektor Ma Jiantang in Peking. Die Wirtschaft laufe insgesamt gut. «Das Land ist in einer entscheidenden Phase, den Aufschwung in stabiles Wachstum umzuwandeln.» Das globale Wachstum nannte Ma Jiantang aber «unausgewogen und unkoordiniert».

Doch auch China hat seine Probleme: Im Dezember legten die Verbraucherpreise um 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Im November waren es 5,1 Prozent, so viel wie seit 28 Monaten nicht mehr. Für das ganze Jahr wurden 3,3 Prozent Inflation errechnet. Besonders Nahrungsmittel wurden teurer, und zwar um 7,2 Prozent. Die Erzeugerpreise stiegen um 5,5 Prozent.

Dank des Konjunkturprogramms und einer massiven Ausweitung der Kreditvergabe war Chinas Wirtschaft 2009 um 9,2 Prozent gewachsen. Im ersten und zweiten Quartal 2010 wurden 11,9 und 10,3 Prozent verzeichnet, im dritten 9,6 Prozent. Im vierten Quartal beschleunigte sich das Wachstum dann noch einmal auf 9,8 Prozent.

Aus Angst vor Überhitzung und Inflation will die Regierung in diesem Jahr die Liquidität verringern. Im Dezember wechselte die Geldpolitik von «relativ locker» auf «vorsichtig». So wird in diesem Jahr ein geringeres Wachstum erwartet. Experten kommentierten die neuen Konjunkturdaten mit dem Hinweis, dass der Markt die Wirtschaft jetzt stärker vorantreibe, während der Stimulus auslaufe.

Als Zeichen für den Zuwachs der heimischen Nachfrage legten die Einzelhandelsumsätze um 18,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Die Jahreseinkommen der Stadtbewohner sind - nach Abzug der Preissteigerungen - um 7,8 Prozent auf 19 109 Yuan pro Kopf gestiegen, umgerechnet sind das 2154 Euro. Auf dem Lande wurde ein Zuwachs von 10,9 Prozent auf 5919 Yuan errechnet, umgerechnet 667 Euro.   

Der Zuwachs des Anlage-Investitionen verlangsamte sich um 6,2 Punkte auf 23,8 Prozent. Die neuen Investitionen im überhitzten Immobilienmarkt stiegen um 33,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 4,8 Billionen Yuan, umgerechnet 544 Milliarden Euro.

Konjunktur / China
20.01.2011 · 11:15 Uhr
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