China als Verlässlicher Handelspartner: Dialog mit Westlichen CEOs
Im Spannungsfeld globaler Handelskonflikte und politischer Unsicherheiten positioniert sich China zunehmend als stabiler Partner für internationale Unternehmen. Bei einem jüngst veranstalteten Treffen in Peking sprach Ministerpräsident Li Qiang vor hochrangigen Vorständen globaler Konzerne, darunter prominente Stimmen aus Deutschland und der Welt. Er hob die Notwendigkeit offener Märkte hervor und kritisierte die Risiken einer Wirtschaftspolitik, die auf Abschottung und Protektionismus setzt. Es gelte, ein Regiebuch zu finden, das den fairen Wettbewerb begünstigt und nicht dazu verwendet wird, einem altmodischen Gesetz des Dschungels nachzugeben.
Vor respektvollem Publikum, etwa Tim Cook von Apple sowie Roland Busch von Siemens, Oliver Zipse von BMW und Ola Källenius von Mercedes-Benz, fand Lis Botschaft großen Widerhall. Siemens-Chef Busch erkannte in seiner Ansprache Chinas Rolle im Umbau der Weltwirtschaft an und lobte die Fortschritte im Hightech-Sektor und in der Künstlichen Intelligenz. Insbesondere wies er auf Potenziale und Fortschritte von Lösungen hin, die China in Kooperation mit westlichen Firmen entwickeln könnte.
BMW-Chef Zipse und Mercedes-Benz-Vorstand Källenius kritisierten in ihren Reden protektionistische Maßnahmen und forderten, dass Handelsschranken abgebaut werden sollten, um Chancen und Wachstumsfelder besser zu nutzen. Insbesondere die von Brüssel verhängten Zölle auf in China hergestellte Elektrofahrzeuge wurden als hinderlich angesehen, und beide Unternehmen haben rechtliche Schritte eingeleitet, um eine Lockerung der Zollregelungen zu erreichen.
Im Rahmen des China Development Forums, einem jährlichen Gipfel in Peking, war auch die US-amerikanische Haltung zu Handelsfragen Gegenstand der Diskussion. Martin Sorrell, CEO von S4 Capital, hob hervor, dass China bestrebt sei, die von den USA hinterlassene Lücke zu schließen, und dadurch der europäische Einfluss beim Forum größer werde. Trotz der Herausforderungen, die eine stagnierende Nachfrage birgt, bleibt China ein zentraler Markt, dessen Bedeutung nicht zu unterschätzen ist.