Carney triumphiert: Liberale gewinnen abermals kanadische Parlamentswahl
In Kanada haben die Liberalen unter der Führung von Mark Carney die Parlamentswahlen für sich entscheiden können. Sein Herausforderer, der konservative Parteivorsitzende Pierre Poilievre, erkannte die Niederlage an und sprach Carney seine Glückwünsche aus. Mit 43,2 Prozent sicherten sich die Liberalen 166 Parlamentssitze, blieben jedoch knapp unter der absoluten Mehrheit. Die Konservativen folgten mit 41,7 Prozent.
In seiner Ansprache in Ottawa betonte Carney die Notwendigkeit nationaler Einheit und versprach, ein würdiges Kanada zu schaffen, das für alle Bürger arbeitet. "Kanada stark, Kanada frei, Kanada für immer", resümierte er. Poilievre wiederum stellte klar, dass die Konservativen als Opposition die Regierung verantwortlich machen werden.
Der Wahlkampf wurde von Donald Trumps aggressiver Politik überschattet, der zuletzt Kanada zur Eingliederung in die USA aufforderte. Diese Einflussnahme schweißte die Kanadier jedoch hinter Carney zusammen, nachdem die Konservativen zuvor als Favorit galten.
Carney, bekannt für seine Krisenmanagement-Erfahrung, konnte die kanadischen Wähler überzeugen. Seine Karriere führte ihn durch bedeutende Positionen, darunter die Leitung der Zentralbanken Kanadas und Großbritanniens sowie als UN-Klimaschutzgesandter. Seine Vision einer stärkeren internationalen Zusammenarbeit fand breite Unterstützung.
Poilievre hingegen vertrat einen populistischen Ansatz, den viele als nah an Trump betrachteten, was letztlich zu einem Wandel in der Wählergunst führte.
Die Wahl stand unter dem Eindruck hoher Lebenshaltungskosten sowie eines tragischen Vorfalls in Vancouver, der das Land zusätzlich bewegte.